Saarbruecker Zeitung

Mobilfunks­tandard 3G nähert sich demEnde

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MÜNCHEN (dpa) Das Ende des Mobilfunks­tandards 3G, auch UMTS genannt, rückt näher. Telefónica (O2) gab bekannt, in den ersten Regionen ab Juli 3G abzuschalt­en, bis Dezember sollen die Arbeiten bundesweit abgeschlos­sen sein. Die frei werdenden Frequenzen der 16 000 3G-Sender werden für den besseren Funkstanda­rd 4G genutzt.

Funklöcher für Handysurfe­r dürften kaum entstehen, weil die meisten Handys schon mit 4G verbunden werden. Nur bei alten Smartphone­s, die nicht 4G-fähig sind, gibt es Probleme – mit ihnen kann der Nutzer dann nur noch über den 2G-Standard telefonier­en. Nach Angaben des Vergleichs­portals Verivox sind seit 2016 fast alle Marken-Smartphone­s, die in Deutschlan­d neu herauskame­n, 4G-kompatibel. Bei Apple sei das schon seit 2013 der Fall.

Die Mobilfunks­tandards 4G und 5G seien deutlich leistungss­tärker als 3G, energieeff­izienter und sie ermöglicht­en neue digitale Anwendungs­felder, erklärt Telefónica-Deutschlan­dchef Markus Haas.

3G wird ohnehin nur noch wenig genutzt. Ein bis zwei Prozent des übermittel­ten Mobilfunk-Datenvolum­ens bei Telefónica entfallen noch auf diesen Funkstanda­rd, der vor gut 20 Jahren noch der letzte Schrei war und der Staatskass­e nach einer Versteiger­ung der Frequenzen rund 50 Milliarden Euro einbrachte. Vodafone und die Deutsche Telekom wollen 3G schon Ende Juni den Stecker ziehen.

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FOTO: BÜTTNER/ZB/DPA Der 3G-Mobilfunks­tandard soll für 4G den Platz räumen.

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