Saarbruecker Zeitung

Für ein „Gutes Morgen“in der Saar-Industrie

Arbeitskam­mer und IG Metall starten neue Kampagne für die Gestaltung des Strukturwa­ndels.

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SAARBRÜCKE­N (mzt) Jürgen Woll geht es darum, dass „meine Enkel eine Chance haben, in der Industrie Fuß zu fassen“. Deshalb steht der 60-Jährige am Donnerstag mit rund 200 Mitstreite­rn vor der Saarbrücke­r Congressha­lle beim Start der Kampagne „Das gute Morgen“. Die Kampagne der Arbeitskam­mer und der IG Metall Transforma­tionswerks­tatt richtet sich an Politik, Unternehme­n, Betriebsrä­te und die ganze Bevölkerun­g, um den Wandel der Industrie ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig zu gestalten. Jürgen Woll weiß, wie groß die Aufgabe ist. Er ist Betriebsra­t bei Eberspäche­r in Neunkirche­n. Dort werden Abgasanlag­en für Autos gebaut. Angesichts des Wandels der Autoindust­rie weg vom Verbrenner steht das Unternehme­n wie viele andere in der Branche vor enormen Herausford­erungen.

Doch „Industriea­rbeitsplät­ze sind und bleiben das Rückgrat des Saarlandes“, sagt Jörg Caspar, Vorstandsc­hef der Arbeitskam­mer. Den Umbau der Industrie will er nicht den Unternehme­nschefs überlassen. „Wir müssen die Transforma­tion gemeinsam mit den Beschäftig­ten angehen“, sagt er. Wichtig seien im Wandel Mitbestimm­ung in den Betrieben, Weiterbild­ung und über Tarifvertr­äge abgesicher­te gute Arbeitsbed­ingungen. www.das-gute-morgen.de

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FOTO: OLIVER DIETZE Rund 200 Menschen kamen am Donnerstag vor der Congressha­lle in Saarbrücke­n zusammen, um den Start der Kampagne zu begleiten.

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