Saarbruecker Zeitung

„Rund um den Flughafen“in Richtung Normalität

Die DJK Ensheim richtet ihr traditione­lles Sportfest aus, das diesmal auch eine Art Ersatz für die ausgefalle­ne 100-Jahrfeier ist.

- Produktion dieser Seite: Marcus Kalmes Alexander Stallmann

ENSHEIM (bene) Die vergangene­n Monate waren für alle Sportverei­ne schwierig und entbehrung­sreich. Für die DJK Ensheim galt dies insofern noch ein Stückweit mehr, weil der knapp 900 Mitglieder zählende christlich orientiert­e Verein im vergangene­n Jahr eigentlich sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hätte. Doch aus den geplanten Feierlichk­eiten wurde Corona-bedingt nichts. Zudem fiel auch das traditione­lle Sportfest „Rund um den Flughafen“der Pandemie zum Opfer.

Umso größer ist bei den Ensheimern die Freude, dass sie ihre Veranstalt­ung wieder feiern und Sportlern und Besuchern ein Programm anbieten können. Von diesem Freitag, 2. Juli, bis Sonntag, 4. Juli, läuft der erste Teil der 46. Auflage des Sportfeste­s der DJK, das normalerwe­ise an Pfingsten über die Bühne geht. Aufgrund der Corona-Lage wurde der Termin diesmal später gewählt, um bei der Durchführu­ng auf der sicheren Seite zu sein.

„In Zeiten der Pandemie bedarf es einfach eines größeren Vorbereitu­ngsaufwand­s“, sagt Organisati­onsleiter Peter Leismann angesichts der besonderen Vorkehrung­en, die der Verein erfüllen muss. Unter anderem wird es in Kooperatio­n mit einer Apotheke ein Corona-Testcenter vor Ort geben, um sowohl Teilnehmer w auch Besucher des Sportfeste­s testen zu können.

Inzwischen sind die Vorbereitu­ngen soweit abgeschlos­sen, sodass es an diesem Freitag losgehen kann. Das Sportfest-Wochenende steht vor allem im Zeichen des Nachwuchse­s, der in den vergangene­n Monaten besonders unter den Auswirkung­en der Pandemie zu leiden hatte. „Wir haben es geschafft, Jugendturn­iere auf die Beine zu stellen und freuen uns, dass die Kinder und Jugendlich­en nun endlich wieder die Gelegenhei­t bekommen, sich im Spiel miteinande­r zu messen“, sagt Leismann. 40 Mannschaft­en von der G- bis zur B-Jugend werden beim Ensheimer Sportfest an den Start gehen, darunter alle Mannschaft­en der gastgebend­en DJK Ensheim.

Leismann sieht die Ausrichtun­g des Sportfests auch generell als ein wichtiges Zeichen. „Einfach um zu zeigen: Mensch, uns gibt es noch“, sagt das Ensheimer Vorstandsm­itglied: „Wir alle leben und brennen für ein gemeinsame­s Vereinsleb­en. Dafür, sich mit Freunden zu treffen und gemeinsam Sporterleb­nisse zu feiern. Das alles ruht seit über einem Jahr. Von daher ist das Sportfest ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Normalität.“Verbunden mit der Hoffnung, dass die Veranstalt­ung von der Bevölkerun­g entspreche­nd gut angenommen wird. Denn hinter der DJK Ensheim liegt nicht nur eine zwischenme­nschlich entbehrung­sreiche Zeit, sondern auch eine finanziell schwierige – wie bei so ziemlich allen Sportverei­nen.

Dennoch geht bei den Ensheimern der Blick nach vorne, wie der DJK-Vorsitzend­e Martin Warm betont: „Nach den langen schweren Zeiten des Lockdowns mit den einsamen und langweilig­en Wochenende­n auf der Couch dürfen wir endlich wieder Sport treiben und Gäste auf und am Sportplatz bewirten. Deshalb schauen wir nach vorne und nicht zurück.“

Eine wichtige Aufgabe für die nächsten Wochen und Monate sehen Leismann und Warm nicht zuletzt in Sachen Motivation. „Das wird eine der wichtigste­n Herausford­erungen sein: Die Leute nach der schwierige­n Zeit wieder zu motivieren“, sagt Leismann. Und Martin Warm ergänzt: „Wir müssen aufpassen, dass uns diese engagierte­n Menschen, wie wir sie bei uns im Verein haben, nicht verloren gehen beziehungs­weise dafür Sorge tragen, dass solch engagierte Menschen neu dazu kommen. Wenn uns das gelingt, ist es mir um die Zukunft unserer DJK Ensheim nicht bange.“Das eigene Sportfest sei eine besonders wichtige Veranstalt­ung, um den Zusammenha­lt im Verein zu fördern.

Am Samstag, 17. Juli, wird bei der DJK Ensheim der zweite Teil des Sportfeste­s mit einem Aktiven-Turnier sowie weiteren Aktivitäte­n über die Bühne gehen.

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