Das ändert sich ab Montag in der Saarbrücker Zeitung
Wo kann man ganz in der Nähe ein paar schöne Ferientage verbringen? Die Tourismuszentrale Saarland macht attraktive Vorschläge für „Urlaub Dahemm“und will damit auch „ Exil-Saarländer“locken.
SAARBRÜCKEN „Mensch, ist das schön hier!“Wer im Saarland unterwegs ist, wird diesen Satz schon öfter erstaunt gesagt oder gehört haben. Wie im Urlaub – so fühlt es sich vielerorts im Saarland an, auch wenn man nur einen Ausflug macht. Sei es zu einschlägig bekannten Zielen wie der Saarschleife und dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte oder zu weniger bekannten Orten in der Großregion mit ihren vielen Premiumwanderwegen, netten (Ausflugs-)Lokalen oder anderen Sehenswürdigkeiten.
„Wir hatten schon ein paar Anfragen aus dem Saarland“, sagt Annette Hartz vom Gästehaus Neumühle in Ormesheim im Mandelbachtal. Die Neumühle mit ihren vier Zimmern ist in diesem Jahr wieder dabei bei der „Urlaub Dahemm“-Kampagne der Tourismuszentrale Saarland, die schon im vergangenen Jahr für den „Heimaturlaub“warb, aber vom zweiten Lockdown ausgebremst wurde. Der Trend zum Urlaub vor der Haustür – Corona scheint ihn zu beflügeln.
Denn die Schönheit unserer von Bergbau und Stahl geprägten Region fällt oft erst auf den zweiten, liebevollen Blick auf. So manches saarländische Dorf lässt erst mal eher durch fragwürdige Ortskernsanierungen und bis zur Unkenntlichkeit sanierte alte Bauernhäuser staunen. Nichtsdestotrotz: Es gibt viele große und kleine Juwelen zu entdecken, ganz in der Nähe. Von römischen Ausgrabungen über idyllische Weinberge bis hin zu alten Kirchen und Abteien. Der zweite Blick um die Ecke lohnt also – und Gastfreundschaft wird hier ohnehin groß geschrieben.
Weil viele Menschen gerade zwangsläufig nicht mehr so sehr auf dem Tellerrand und darüber hinaus unterwegs sind oder sein können, hat sich die Tourismuszentrale Saarland mit der Kampagne „Urlaub Dahemm“zum Ziel gesetzt, den Saarländern und Saarländerinnen ihre eigene Heimat als Urlaubsregion schmackhaft zu machen und auch ein paar „Exil-Saarländer“mit attraktiven Kurzurlaub-Arrangements für ein paar Tage zurück in die alte Heimat zu locken. Unter der Überschrift „Komm mo nommo hemm!“sollen aber nicht nur die einen KurzTrip an der Saar buchen. Auch die „Dahemm-Gebliewene“sind eingeladen, ihr Land (neu) zu entdecken. Wer dieses Saarland-Arrangement bucht, bekommt eine „Saarland Card“dazu: Für die Dauer des gebuchten Aufenthaltes kann man damit Busse und Bahnen kostenlos nutzen. Zudem ist der Eintritt zu fast 100 saarländischen Attraktionen umsonst.
Insgesamt 17 Hotels in allen Landkreisen außer Neunkirchen bieten „Heimaturlaubern“bis Ende des Jahres „Urlaub Dahemm“-Arrangements an. Und zwar in unterschiedlichen Preiskategorien. Über 200 Euro pro Person kostet das Angebot bespielsweise im edlen Saarlouiser Viersterne-Plus-Hotel „La Maison“mit seinem Sterne-Gourmet-Restaurant. Und auch das Victor`s Residenz Hotel Schloss Berg in Perl-Nennig, ebenfalls mit Sterne-Küche, fällt in diese Kategorie. Doch es geht auch günstiger und bodenständig, im kleinen, hübschen Hotel Chapeau Noir in Überherrn zum Beispiel oder im Wein Erlebnis Hotel Maimühle in Perl. Dort, im Dreiländereck, begrüßt man bisher vor allem Gäste aus Holland, Belgien und angrenzenden Bundesländern. Das Merker`s am Bostalsee in Bosen gibt an, schon seit Jahren auch saarländische Touristen zu beherbergen, vor allem in der Ferienzeit.