Saarbruecker Zeitung

Impfstoff-Mangel neigt sich dem Ende entgegen

In saarländis­chen Impfzentre­n wird es immer einfacher, an kurzfristi­ge Termine zu kommen. Auch bei den Ärzten entspannt sich die Lage.

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SAARBRÜCKE­N (tin/dpa) Lange ist die Nachfrage nach kurzfristi­gen Impftermin­en deutlich größer als das Angebot gewesen. Damit ist es nun laut Saar-Gesundheit­sministeri­um dank zusätzlich­er Lieferunge­n von mRNAImpfst­offen vorbei. Für diese Vakzine gab es am Freitag zeitweise zahlreiche über die Seite www.impfen-saarland.de buchbare Impftermin­e in den vier Impfzentre­n.

Das Ministeriu­m von Monika Bachmann (CDU) kündigte an, „kontinuier­lich“neue Termine auf der Plattform einstellen zu wollen. Die kurzfristi­gen Impftermin­e gebe es nicht deshalb, weil viele angemeldet­e Personen ihren Termin absagten, sagte Ministeriu­mssprecher Manuel Kerber auf SZ-Anfrage. Das komme kaum vor. Die Impfbereit­schaft der Saarländer sei nach wie vor hoch. Täglich meldeten sich im Schnitt rund 500 Personen für eine Impfung in den Zentren an. Am Samstag werde das Saarland die Marke von einer Million Impfungen überschrei­ten.

Auch in den Arztpraxen neigt sich der Impfstoff-Mangel dem Ende entgegen:

Bundesweit dürfte in der kommenden Woche erstmals die Menge geliefert werden, die die Praxen bestellt haben. Das sagte der Chef der Kassenärzt­lichen Bundesvere­inigung, Andreas Gassen. Denn die Praxen hätten mit bundesweit rund 2,3 Milli

1 Mio. Impfungen hat das Saarland bislang verabreich­t.

Quelle: Gesundheit­sministeri­um

onen bestellten Dosen weniger Impfstoff angeforder­t als bereitsteh­en.

Auch die Arztpraxen im Saarland werden inzwischen gut versorgt. Sie bekamen nun mehr Biontech-Impfstoff als in der gesamten Zeit zuvor, sagte der Chef der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g (KV) Saar, Gunter Hauptmann. Es sehe also so aus, als könne auch dort mehr und schneller geimpft werde. Der ganz große Stress sei zwar vorbei, aber die Praxen „haben noch ein ordentlich­es Stück vor sich“. Es gebe noch genügend Impfwillig­e, sagte Hauptmann.

Trotzdem sei es bereits an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie möglichst viele Menschen von einer Impfung überzeugt werden können, die sich bislang noch unsicher seien.

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