Saarbruecker Zeitung

ZKE gibt Tipps zu mehr Nachhaltig­keit.

Schon mit kleinen Verhaltens­änderungen kann jeder beim Einkaufen, bei Getränken, Kosmetik und mehr einiges bewirken.

- Produktion dieser Seite: Martin Rolshausen, Alexander Mandersche­id, Markus Saeftel

SAARBRÜCKE­N (red) Zum Schutz der Meere ist in der Europäisch­en Union ab Samstag, 3. Juli, die Produktion vieler Wegwerf-Plastikart­ikel wie Trinkhalme oder To-go-Becher verboten. Besonders umweltscho­nend ist es, wenn Abfall gar nicht erst entsteht. Deshalb hat der Zentrale Kommunale Entsorgung­sbetrieb (ZKE) alltagstau­gliche Tipps zur Müllvermei­dung zusammenge­stellt.

Los geht es schon beim Lebensmitt­eleinkauf. Um beim Einkaufen Verpackung­en einzuspare­n, können Lebensmitt­el von der Wurstund Käsetheke in mitgebrach­te Behälter gefüllt werden. In speziellen Unverpackt-Läden ist das bei allen Produkten möglich. Mehrwegsys­teme für Milch- und Joghurtpro­dukte sowie lange haltbare Lebensmitt­el in Großpackun­gen bringen ebenfalls Umweltvort­eile.

Auch der regionale Wochenmark­t ist eine gute Gelegenhei­t, sich plastikfre­i einzudecke­n. Lassen sich Verpackung­en nicht vermeiden, sollten Bürgerinne­n und Bürger darauf achten, gut recycelbar­e Materialie­n wie

Glas und Papier zu verwenden. Eine wiederverw­endbare Tasche hilft ebenfalls beim umweltfreu­ndlichen Einkauf.

Wie bei anderen Produkten ist es auch bei Getränken sinnvoll, auf Mehrwegfla­schen aus langlebige­m Glas zurückzugr­eifen. Wer keine Lust hat, Kisten zu schleppen, kann sich übrigens einfach aus dem Wasserhahn bedienen. Die Trinkwasse­rqualität in Deutschlan­d ist sehr gut und wird regelmäßig kontrollie­rt.

Auch ein eigener Mehrwegbec­her für den Coffee-to-go hilft dabei, Abfall zu reduzieren. Wiederverw­endbare Trinkflasc­hen sind unterwegs ebenfalls praktisch und eine gute Alternativ­e zu Einwegflas­chen.

Bei Kosmetik sollten Bürgerinne­n und Bürger darauf achten, dass die Produkte kein Mikroplast­ik enthalten, rät der ZKE. Die Verwendung herkömmlic­her Seife statt flüssiger Pflegeprod­ukte spart Plastikver­packungen ein. Natürliche Wirkstoffe wie Oliven- oder Kokosöl können anstelle von Bodylotion­s und Cremes zum Einsatz kommen.

Auch altbewährt­e Haushaltsr­einiger wie beispielsw­eise Essig und Natron sind ein guter Ersatz für chemische, in Kunststoff verpackte Reinigungs­mittel und schonen damit die Umwelt und den Geldbeutel.

Kosmetik und Putzmittel zum Nachfüllen gibt es außerdem in Unverpackt-Läden.

Einwegbest­eck und -geschirr aus umweltfreu­ndlichen Materialie­n wie Holz muss energieint­ensiv hergestell­t werden. Wer bruchsiche­res und leichtes Geschirr für die nächste Gartenpart­y oder ein Picknick benötigt, kann stattdesse­n auf wiederverw­endbaren Kunststoff ausweichen. Caterer und Party-Services bieten zudem auch Porzellang­eschirr zum Verleih an.

Kreativ und preisgünst­ig lassen sich Geschenke in Stoff oder alten Zeitschrif­ten verpacken. Anstatt gebrauchte­s Geschenkpa­pier direkt in die Mülltonne zu werfen, kann man es bei einem späteren Anlass wiederverw­enden. Besonders praktisch sind Geschenktü­ten.

Die Umweltbela­stung bei der Herstellun­g von Elektroger­äten verringert sich vor allem, wenn sie möglichst lange genutzt werden. Das gelingt beispielsw­eise mit einfach austauschb­aren Lithium-Ionen-Akkus, die richtig gehandhabt werden. Eine profession­elle Instandset­zung oder Reparatur in einem „Repair Café“verhilft Geräten ebenfalls zu einer längeren Lebensdaue­r.

Sollte eine Entsorgung dennoch notwendig sein, gehört Elektrosch­rott auf keinen Fall in die Mülltonne. Nur über die ordnungsge­mäße Abgabe im Wertstoffz­entrum oder beim Fachhändle­r werden die darin enthaltene­n Rohstoffe wiedergewo­nnen.

Alles, was weiterverw­endet wird, erspart einen Neukauf und somit den Verbrauch von Rohstoffen, Wasser und Energie. Gut erhaltene Kleidung kann bei Kleiderkam­mern von sozialen und karitative­n Einrichtun­gen abgegeben werden.

Die ZBB-Wertstatt auf dem Gelände des ZKE-Wertstoffz­entrums Am Holzbrunne­n in Saarbrücke­n nimmt außer Textilien auch viele andere Dinge wie beispielsw­eise Möbel oder Spielzeug entgegen.

Zusätzlich bietet der kostenlose Tausch- und Verschenkm­arkt des ZKE unter www.zke-sb.de/ tauschmark­t die Möglichkei­t, nicht mehr benötigte Gegenständ­e zu verschenke­n oder gegen andere Sachen zu tauschen.

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FOTO: PATRICK PLEUL/ZB/DPA Plastikbes­teck ist out. Wer nicht unbedingt sein normales bei einer Party auspacken will, kann auf Holzbestec­k zurückgrei­fen.

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