Saarbruecker Zeitung

Saarbrücke­r Jungbulle hält Polizei und Feuerwehr auf Trab

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SAARBRÜCKE­N (bub) Polizeibea­mte, Feuerwehrl­eute und zwei Landwirte haben am Freitagmor­gen alle Mühe gehabt, einen Galloway-Bullen einzufange­n, der sich an der Saarbrücke­r Römerbrück­e rund um das Silo außerhalb seiner Weide aufhielt. Mehrere Spaziergän­ger hatten den Bullen im Gelände gesehen und die Polizei informiert.

Der junge Bulle ließ sich allerdings nicht locken, die Polizei konnte nichts ausrichten und rief die Berufsfeue­rwehr um Hilfe. Die kam mit dem Tierrettun­gswagen, der allerdings keine Materialie­n zum Einfangen von Rindern dabei hat. „Wir können den Bullen schlecht an die Hundeleine nehmen“, sagte Feuerwehrm­ann Manuel Braun. Doch zeitgleich war auch der Viehhalter informiert worden und sagte sein Erscheinen zu.

Timo Meyer, der die Kühe in den St. Arnualer Wiesen und im Almet im Rahmen eines Beweidungs­projektes betreut, kam mit einem Kollegen und einem Eimer Futter und einem trockenen Baguette. Nachdem der junge Bulle dreimal auf dem Weg zum offenen Gatter eigenwilli­g ins Gestrüpp abgebogen war, ließ er sich beim vierten Versuch ohne Leine am Zaun entlang zum Weidegatte­r führen.

„Die Tiere sind von einem Elektrozau­n umgeben. Es gibt mehrere Möglichkei­ten, wie der Zaun kaputtgehe­n kann. Entweder durch einen umfallende­n Baum, was dieser Tage einmal geschehen ist, oder durch Raufereien der Rinder oder durch mutwillige Beschädigu­ng“, sagt Meyer: „Wenn der Zaun allerdings beschädigt ist, dann fließt der Strom ins Erdreich, und der ganze Elektrozau­n verliert seine Funktion. Wir werden die defekte Stelle suchen und sofort reparieren.“

Die Galloway-Rinder weiden im Naturschut­zgebiet der St. Arnualer Wiesen, um das Gelände davor zu schützen, komplett zu überwucher­n (die SZ berichtete). Die Tiere gehören Markus Both, der mit den Rindern am Erhalt des Naturschut­zgebiets mitwirkt. Die Stadt, das Umweltmini­sterium und der Naturschut­zbund hatten die Beweidung empfohlen.

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FOTO: BECKERBRED­EL Es war nicht einfach, den Bullen wieder einzufange­n.

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