Umfrage: Die Bundesbürger haben keine Lust mehr auf Videochats
BERLIN (dpa) Nach dem Ende der Corona-Pandemie würde die Mehrheit der Deutschen gerne wieder auf Videokonferenzen und -chats verzichten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov hervor. Weniger als ein Drittel der Befragten will demnach weiter regelmäßig Videotelefonie-Dienste nutzen.
Geht es ausschließlich um Beratung, egal ob für Versicherungen oder zur Ernährung, wollen mehr als 90 Prozent der Befragten Video-Angebote in Zukunft lieber links liegen lassen. Auch Fort- und Weiterbildungen will die überwältigende Mehrheit lieber wieder in der realen Welt besuchen.
Insgesamt zeigt sich in der Umfrage, dass Videochats für Menschen in Deutschland weiter einen verhältnismäßig geringen Stellenwert bei der Kommunikation einnehmen. Auf die Frage, welche Dienste in der Pandemie besonders beim Kontakthalten geholfen haben, liegen Messenger-Dienste und das Telefon mit je etwa zwei Drittel an Zustimmung der Befragten auf den vorderen Plätzen.
Videotelefonie und soziale Netzwerke haben dagegen den Angaben zufolge nur jedem Dritten bei der Kontaktpflege geholfen.
Vier von fünf Befragten sehen an vielen Stellen Nachholbedarf bei der Digitalisierung in Deutschland. Vor allem im Hinblick auf Schulen und kommunale Verwaltungen stimmt über die Hälfte der Befragten dieser Aussage zu. Auch Homeoffice-Angebote, Gesundheitsdienste und Ausweisdokumente sind für mehr als ein Drittel der Umfrage-Teilnehmer Bereiche, in denen dringend Besserung nötig ist.
Für die Umfrage wurden 2062 Menschen in Deutschland befragt.