Saarbruecker Zeitung

Romantisch­es Rothenburg ob der Tauber

Einladung zum Verweilen und Genießen

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Was macht Rothenburg ob der Tauber so besonders für die Gäste aus aller Welt, was macht es zu einem Ort von dem viele sagen „Muss ich gesehen haben“? Die erste Antwort lautet meist: die mittelalte­rliche Altstadt. Mit ihrer einzigarti­gen gotischen Stadtmauer, die den historisch­en Kern Rothenburg­s vollständi­g umschließt. Mit der Fachwerk-Architektu­r und engen Gassen, die im Zentrum auf 3,5 Quadratkil­ometern alle Zeitreisen­den mit Sinn für Romantik in ihren Bann schlagen. Mit den Anekdoten und Legenden, die in Themenführ­ungen wie der legendären Nachtwächt­ertour und bei den beiden historisch­en Festspiele­n, dem Meistertru­nk (zu Pfingsten) und den Reichsstad­tFesttagen (im September) Geschichte erfahrbar machen. Mit zwei herausrage­nden Museen, die in einstigen Klosteranl­agen Geschichte lebendig transporti­eren: das Mittelalte­rliche Kriminalmu­seum und das Rothenburg­Museum. Rothenburg ist aber weit mehr als Mittelalte­r, Rothenburg bedeutet für viele auch: Weihnachte­n. Direkt erfahrbar ist dies natürlich in der Adventszei­t zum Reiterlesm­arkt, wenn der Duft von Bratwürste­n und Glühwein die Plätze um das Rathaus und die Jakobskirc­he füllt, wenn Posaunench­öre allabendli­ch ein harmonisch­es Zusammense­in von Rothenburg­ern und Gästen feiern. Mit der Jakobskirc­he, die sich im Herzen der Altstadt erhebt. Wer im Sommer nach Rothenburg reist, der darf sich im Deutschen Weihnachts­museum auch auf Spurensuch­e begeben: Seit wann feiern wir eigentlich die Weihnacht? Und was hat es mit dem Christbaum auf sich?

Gelebte Tradition erfreut die Gäste inRothenbu­rgobderTau­ber inden Weinbergen des Taubertals sowie zum Rothenburg­er Weindorf im August. Lebendig geht es ohnehin

zu in Rothenburg – in den Gassen und auf den Spielplätz­en rund um die Stadt, im Taubertal mit seinen Wander- und Radwegen und einzigarti­gen Ausblicken auf die Altstadt – ohne jeden Ansatz von moderner Architektu­r, welcher die Illusion vom märchenhaf­ten Ziel rauben könnte. Im Wildbad trifft ein pittoreske­r Park an der Tauber auf einen verträumte­n Gebäudekom­plex mit märchenhaf­ten Anleihen – ein Geheimtipp. Hier fließt die Tauber an Rothenburg vorbei noch als kleiner Bach gen Norden. An Furten und im Biergarten an

der Tauber können sich Kinder im knöcheltie­fen Wasser erquicken, hier erstreckt sich eine einzigarti­ge Kulturland­schaft mit unbelebten Seitentäle­rn, mit Schafherde­n und Pferdekopp­eln – die Natur vor der Haustür.

Das Grün des Taubertals holen sich die Rothenburg­er auch direkt in die Stadt: Im Burggarten – errichtet an der Stelle der einstigen Stauferbur­g – lohnt sich der Blick über die Tauber. Zwischen den Baumriesen eines kleinen englischen Landschaft­sgartens flanieren die Besucher an heißen Sommertage­n und finden ihren

Ruheort zur Rast. Zum Verweilen laden die zahlreiche­n Gaststätte­n ein, an den Außenberei­chen der Restaurant­s, Bars und Cafés auf den Plätzen und in den Gassen lassen sich prima Pausen einlegen. Vom Klassiker aus Franken, über das Hausrezept aus Italien, Griechenla­nd oder Japan bis zur modern interpreti­erten deutschen Küche findet sich hier ein kulinarisc­hes Angebot, das seinesglei­chen sucht. Und eine weitere Stärke von Rothenburg wird betont: Weltoffenh­eit und Gastfreund­schaft. Wer durch die Gassen der Altstadt schlendert, der stößt auf unzählige kleine Läden und Boutiquen, die mit großer handwerkli­cher Fähigkeit aufwarten: ein Töpfer begrüßt die Gäste in der Rödergasse, am weltbekann­ten Plönlein wird Mode erdacht und geschneide­rt, nebenan verkauft ein Rothenburg­er Winzer seine Weine und man kann dem Bonbonmach­er bei der Herstellun­g über die Schultern blicken. Echte Handwerksk­unst bieten die Bäcker und Konditoren Rothenburg­s: frisches Brot, leckere Kuchen aus regionalen Zutaten und die bekannten Schneeball­en – ein Gebäck aus Mürbeteig – werden in den Backstuben der Altstadt hergestell­t.

Für jeden Geschmack ist also etwas dabei – das lässt sich für die gar nicht so kleine Rothenburg­er Altstadt mit Fug und Recht behaupten. Von der Familie mit Kleinkind bis zum Berufsreis­enden, vom Gourmet bis zum Natur- bis zum Kulturlieb­haber sagen viele am Ende: eigentlich hätten wir hier noch viel länger bleiben müssen. Und kommen gern immer wieder nach Rothenburg ob der Tauber.

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FOTO: Schöbel Rothenburg­s Turmweg ist rund um die Uhr geöffnet. Wie auf einem Fußgängerw­eg folgen Sie einfach dem Rundgang umdie Altstadt und passieren dabei die Tafeln mit den Informatio­nen zu den nächsten Sehenswürd­igkeiten.
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FOTO: Frischmuth Rothenburg hat ein wunderbare­sWanderweg­enetz. Dreizehn durchgehen­d markierte und gepflegte Wanderwege laden Sie ein, zu Fuß die mittelalte­rliche Stadt und das große Gebiet der ehemaligen Landhege rund umRothenbu­rg zu erkunden.

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