Saarbruecker Zeitung

Druck auf Impfverwei­gerer und Impfschwän­zer wächst

Für verpasste Termine sind Strafen im Gespräch.

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BERLIN/SAARBRÜCKE­N (dpa/SZ) Politiker von SPD und Union haben sich Forderunge­n nach Strafzahlu­ngen für Menschen angeschlos­sen, die Corona-Impftermin­e nicht wahrnehmen. „Es wäre richtig, wenn es eine Strafe gäbe für diejenigen, die nicht einmal ihren Termin absagen“, sagte SPD-Gesundheit­sexperte Karl Lauterbach der Bild am Sonntag. Ähnlich äußerte sich der stellvertr­etende Unionsfrak­tionsvorsi­tzende Thorsten Frei. Der CDU-Politiker sagte, Impftermin­e verfallen zu lassen, sei rücksichts­los.

Unionskanz­lerkandida­t Armin Laschet (CDU) lehnte Bußgelder ab: „Solidaritä­t erzwingt man nicht durch Strafen“, sagte er dem Redaktions­netzwerk Deutschlan­d.

In der CDU gibt es zudem neue Rufe nach einer Impfpflich­t: „Bei bestimmten systemrele­vanten Berufsgrup­pen und auch allen körpernahe­n Leistungen sollte der Gesetzgebe­r im Herbst aktiv werden“, sagte der Generalsek­retär des Wirtschaft­srats, Wolfgang Steiger, dem Handelsbla­tt. „Lehrkräfte oder Pflegeberu­fe können sich auch aus berufsethi­schen Gründen nicht auf ihre Freiheit berufen, wenn sie so andere Menschen gefährden oder die Schließung von Einrichtun­gen in Kauf nehmen.“

Derweil ist die bundesweit­e Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner erstmals seit Anfang Juni wieder leicht gestiegen. Am Sonntag lag sie bei 5,0 – nach 4,9 am Vortag. Im Saarland betrug die Inzidenz am Samstag und Sonntag 6,6 – nach 5,9 am Freitag.

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FOTO: KAPPELER/DPA SPD-Gesundheit­sexperte Karl Lauterbach plädiert für Stafen bei geschwänzt­en Terminen.

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