Dudweiler bekommt neue Kita
Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, ist in Saarbrücken nicht immer ganz einfach. Es fehlen Kita-Plätze. Vor allem solche, für die man nicht durch die ganze Stadt fahren muss, um die Kleinen vor der Arbeit abzugeben und danach wieder abzuholen. Die Stadt baut also neue Kitas. Aber auch das kann für Stress sorgen.
DUDWEILER Monika Bönig befürchtet das Schlimmste. Dabei geht es eigentlich um eine gute Sache. Um eine neue Kindertagesstätte (Kita) nämlich. Davon gibt es in Saarbrücken zu wenige. Deshalb hat sich die Stadtverwaltung vor einigen Jahren bereits entschlossen, nicht nur bestehende Kitas zu erweitern, sondern auch einige ganz neu zu bauen. Eine davon soll in der Nachbarschaft von Monika Bönig in Dudweiler entstehen.
Ein Ort, an dem sich Kinder wohlfühlen sollen und der Eltern entlastet, das ist für Monika Bönig und ihre Nachbarn ein gutes Projekt. Während sich andernorts Anwohner gegen Schulen und Kitas wehren, weil sie befürchten, dass die Kinder zu laut sein könnten, haben die Menschen, die in und in der Nähe der Schlachthofstraße wohnen, nichts gegen die neuen Nachbarn. Sorgen machen sich viele Anwohner aber, was die Bauphase angeht, sagt Monika Bönig. Vor allem die, die in dem Sträßchen Im Kuhnenborn leben.
Adresse der neuen Kita wird die Schlachthofstraße sein. So heißt die neue Betreuungseinrichtung auch: Kita Schlachthofstraße. Im Kuhnenborn sind Anwohner aber dennoch etwas unruhig. Sie befürchten, dass ihre Straße als Zufahrt zur Baustelle dienen wird. Eine Sorge, die begründet ist, erklärt Monika Bönig: Als Bäume auf der künftigen Baufläche gerodet wurden, sei das teilweise über ihre kleine Straße erfolgt.
„Das war schlimm“, sagt Monika Bönig, denn zum einen ist die Straße nur einspurig. Zum anderen sei die Straße nicht im besten Zustand. „Durch die Rodungsfahrzeuge ist die Straße ganz schön in Mitleidenschaft gezogen worden“, sagt die Anwohnerin. Zur Furcht, nochmal eine Baustellenzufahrt vor der Haustür zu haben, kommt die Ungewissheit. „Wir wissen nicht, wann es losgeht“, sagt Monika Bönig. Vor gut einem Jahr teilte der zuständige Bildungsdezernent Thomas Brück dem
Stadtrat mit, dass die Kita Schlachthofstraße „in der fortgeschrittenen Planung“sei. Aber was heißt das?
„Der Bau beginnt voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres“, teilt Stadtpressesprecher Thomas Blug auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung mit. Die Anwohner werde der städtische Gebäudemanagement-Betrieb rechtzeitig informieren, wann genau es losgeht. „Nach wie vor soll die Erschließung der Baustelle zum Neubau der Kita hauptsächlich von der Schlachthofstraße aus erfolgen“, versichert Blug. Es könne jedoch „im Einzelfall nicht ausgeschlossen werden, dass im Zuge der Baumaßnahme die Zufahrt über die Straße Im Kuhnenborn auf das Grundstück gelegentlich genutzt wird“, schränkt
Blug seine Entwarnung ein. Dass die Straße „aufgrund ihres Ausbauzustandes als Baustellenzufahrt nur bedingt geeignet ist, ist bekannt und wird dementsprechend berücksichtigt“, sagt er und versichert: „Bei der Planung der Baustelleneinrichtung werden wir versuchen, auf die Belange der direkten Anwohnerinnen und Anwohner der Straße Im Kuhnenborn besondere Rücksicht zu nehmen und die Belastung so gering wie möglich zu halten.“
Klar, eine Baustelle ist eine Baustelle. Aber, sagt Blug: „Für viele Eltern wird die Kita eine Entlastung bringen.“ ne Kandidatur innerparteilich absichern. Die Zukunft der Koalition ist unklar, seit die drei FDP-Stadtverordneten sich offen geweigert haben, den von Grünen und CDU nominierten Kandidaten für das Amt des Bildungs- und Kulturdezernenten, Torsten Reif, zu wählen.
Reif, der bis dahin Vorsitzender der Grünen-Stadtratsfraktion war und sein Stadtratsmandat abgegeben hatte, um zur Wahl antreten zu können, unterlag der parteilosen Kandidatin Sabine Dengel mit 27 zu 32 Stimmen. In geheimer Wahl hatten fünf Stadtverordnete aus den Reihen von CDU und Grünen Reif die Gefolgschaft verweigert. Seitdem ist offen, wie es mit der Koalition weitergeht.
Der Parteitag der Saarbrücker FDP hat die Linie ihrer Stadtratsfraktion in Sachen Bildungs- und Kulturdezerneten-Wahl für gut befunden.