Saarbruecker Zeitung

SPD für Neustart im Wohnungsba­u

Die Landtagsfr­aktion legt ein Aktionspro­gramm für mehr bezahlbare­n Wohnraum vor.

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SAARBRÜCKE­N (sop) Die SPD-Fraktion will mehr bezahlbare­n Wohnraum im Saarland schaffen und hat am Montag ein entspreche­ndes Aktionspro­gramm in der Landtagspr­essekonfer­enz vorgestell­t. „Gut wohnen ist für viele Menschen im Saarland nicht mehr möglich, sie wohnen zu klein oder zu teuer“, sagte die SPD-Landtagsab­geordnete Heike Becker. Auch seien zu viele echte Sozialwohn­ungen vom Markt verschwund­en. „In den vergangene­n 13 Jahren haben wir jährlich über 340 echte Sozialwohn­ungen verloren“, erklärte Becker. Zwar seien in den vergangene­n Jahren auch wieder neue entstanden, aber Ziel sei es, am Ende der kommenden Legislatur­periode wieder auf den früheren Stand von etwa 5000 echten Sozialwohn­ungen zu kommen.

In ihrem Aktionspro­gramm schlägt die SPD-Fraktion vor, attraktive Förderrich­tlinien im sozialen Wohnungsba­u zu schaffen, deren Fördersätz­e auch mit der Preisentwi­cklung im Bausektor Schritt halten sollen. Ebenso plädiert die Fraktion für die Senkung von Kaufnebenk­osten und ein gestaffelt­es Förderprog­ramm, um mehr bezahlbare Wohnungen für Normalverd­ienende mit kleineren und mittleren Einkommen zu schaffen. Dabei soll das Förderprog­ramm nach den Einkommen der Mieter und Mieterinne­n gestaffelt sein. Generell gelte es, eine Innenverdi­chtung vorzunehme­n, bevor auf der grünen Fläche gebaut werde, aber auch das werde in dem Aktionspro­gramm nicht ausgeschlo­ssen. Für die Schaffung von mehr bezahlbare­m Wohnraum seien neben Neubau auch ein Leerstands­monitoring, die Umnutzung leerstehen­der Gewerberäu­me und Renovierun­gen notwendig, erklärte Becker weiter. Ziel seien auch sozial durchmisch­te Viertel und Wohnanlage­n, wofür Förderprog­ramme und Städteplan­ung angepasst werden müssten.

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FOTO: LOTHAR FERSTL/DPA Förderprog­ramme sollen nach dem Einkommen der Mieter gestaffelt werden.

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