SVE startet mit Trainingsauftakt der besonderen Sorte
Die Mannschaft der SV Elversberg hat wegen der nur dreiwöchigen Pause kaum Grundlagen-Ausdauer verloren. Neuzugang Kristof fordert Lehmann im Tor.
SPIESEN Ein ganz normaler Trainingsauftakt war das beim Fußball-Regionalligisten SV Elversberg am Montag definitiv nicht. Trainer Horst Steffen spielte bei einer etwas längeren Spielform als Libero oder als Mittelfeldspieler selber mit. Der 52-Jährige verzichtete zwar auf Ballkontakte, schob aber lautstark die Spieler so über den Platz, wie er es gerne hätte. „Ihr müsst jetzt sofort nach innen kommen“, rief er zu den Außenverteidigern. „Genau jetzt müsst ihr raus und Platz machen“, rief er zu den offensiven Außenbahnspielern des Vize-Meisters.
„Wir haben gerade einmal fünf Wochen Vorbereitung, da bleibt nicht viel Zeit. Es sind zwar noch viele Spieler aus der vergangenen Saison da, aber die Neuen sollen sofort lernen, wie ich spielen möchte“, erklärte Steffen nach dem Training.
Torhüter Frank Lehmann zeigte sofort beim Auftakt einige Glanzparaden und ordnete seine Vorderleute ebenfalls lautstark. Der Grund für Lehmanns motiviertes Verhalten stand auf der anderen Seite im Tor. Mit Nicolas Kristof (21 Jahre) wechselte der Stammtorhüter des Ligakonkurrenten FC Astoria Walldorf nach Elversberg und hielt im ersten Training ebenfalls richtig stark. Es könnte ein Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten werden, auf den man gespannt sein darf. Mit Manuel Kober ( VfB Stuttgart II), Luca Menke (SF Lotte), Sebastian Saftig (eigene U19) und Felix Müller (Spvgg Unterhaching) waren auch alle anderen Neuzugänge beim Auftakt dabei.
Es fehlten die beiden besten Torschützen aus der vergangenen Saison. Israel Suero (Erkältung) soll im Laufe der Woche dazustoßen. Und mit Kevin Koffi laufen die Vertragsverhandlungen noch. Beim 35-jährigen Koffi sieht es aber stark nach einer Vertragsverlängerung aus, so dass der Stürmer wohl auch in den nächsten Tagen im Training erscheinen wird. Das Gerücht, dass die beiden extra später einsteigen, um sich den laufintensiven Laktat-Test zu sparen, widerlegte der Trainer. „Wir machen in diesem Jahr keinen Test und auch keine 1000-Meter-Läufe. Wir machen am Ende jedes Trainings die Läufe, die wir brauchen“, erklärt Steffen.
Durch die kurze, nur dreiwöchige Pause, haben die SVE-Spieler kaum an Grundlagen-Ausdauer verloren, und der Trainer kann sofort in die Vollen gehen. Einen Ersatz für den zu West-Regionalligist Rot-Weiss Essen abgewanderten Kapitän Luca Dürholtz gibt es noch nicht. Aber wie Sportdirektor Ole Book mitteilte, soll es in Kürze einen Transfer geben.
Dass Eros Dacaj der neue SVE-Spielmacher sein wird, scheint nach dem Auftakttraining auch kein Geheimnis mehr zu sein. Der 24-Jährige hatte als einziger ein rosafarbenes Leibchen an und spielte in den Spielformen bei beiden Mannschaften. „Ehrlich gesagt mache ich mir darüber keinen Kopf. Ich bin einfach wieder froh, auf dem Platz zu stehen. Die Pause war zwar nur kurz, aber ich habe den Fußball vermisst“, sagte er.
Bereits am kommenden Samstag, 10.30 Uhr, tritt die SVE in Menningen zum ersten Testspiel gegen den Oberligisten FV Diefflen an. Die weiteren Testspiele: Samstag, 17. Juli, gegen den SV Wehen Wiesbaden (14 Uhr, in Wiesbaden); Samstag, 24. Juli, gegen den 1. FC Köln (17 Uhr, in Bad Dürrheim); Mittwoch, 28. Juli, gegen Oberligist Eintracht Trier (19 Uhr, in Bad Kreuznach).