Neue Kita für Riegelsberg
Kirchen- und Zivilgemeinde stellten die Pläne vor. Kosten: 3,6 Millionen Euro.
RIEGELSBERG Rund 3,6 Millionen Euro will die evangelische Kirchengemeinde Riegelsberg in die Kinderbetreuung investieren: Mit dem Geld erhält das Gemeindezentrum an der Kirche einen Anbau und wird zu einer Tagesstätte für 97 Kinder umgebaut. „Vorgesehen sind zwei Krippengruppen für je 18 Kinder und drei Gruppen für je 25 Kindergartenkinder“, erklärte Gemeindepfarrer Tobias Kaspari. „Das bestehende Kinderhaus ‚Hand in Hand’ in der Feldstraße mit Platz für 68 Kinder bleibt bis zur Fertigstellung des Großprojekts 2023/24 in Betrieb und soll dann verkauft werden“, ergänzt die Kita-Leiterin Natascha Jost.
Finanziert wird das Bauprojekt zu rund 30 Prozent von der Gemeinde Riegelsberg, zu 20 bis 25 Prozent vom Regionalverband Saarbrücken, zu 40 Prozent vom Land. „Den Rest der Kosten muss die Pfarrgemeinde stemmen, was angesichts der Finanzlage nicht ganz einfach werden wird“, erklärte Finanzkirchmeisterin Steffi Frohmann.
Da dieses Bauprojekt europaweit ausgeschrieben werden muss, hat die Kirchengemeinde mit Heino Grotehusmann einen erfahrenen Projektsteuerer engagiert, der neben der konkreten Planung die entsprechenden Förderanträge stellen wird.
„Vor Bezug der neuen Kita steht noch die Teilsanierung des Kirchendachs an, damit eventuell herabfallende Dachziegel die Sicherheit der Kinder nicht gefährden. Diese Baumaßnahme schlägt mit rund 270 000 Euro zu Buche“, sagte Kirchbaumeister Hans-Peter Giepen.
„Mit dem Neubau verbunden ist auch eine Aufwertung des Bereichs Kirchstraße/Buchschacher Straße“, erklärte Bürgermeister Klaus Häusle. „Der Bereich soll einen Platzcharakter erhalten, die Einbahnstraßenregelung soll bis in Höhe Pfarrhaus aufgehoben, die Straße gepflastert und ‚Kiss and Ride-Plätze’ angelegt werden.“An diesen Plätzen können Eltern ihre Kinder aus dem Auto aussteigen lassen.
Als Ersatz für das wegfallende Gemeindezentrum werden Räume im evangelischen Pfarrhaus bereitgestellt. „Außerdem“, sagte Pfarrer Kaspari, „können wir die Gemeindezentren in Heusweiler und Holz nutzen. Denn ab dem 1. Januar 2022 werden unsere Kirchengemeinden zur ‚Kirchengemeinde Oberes Köllertal‘ vereint.“