Saarbruecker Zeitung

Afrikanisc­he Schweinepe­st befällt noch mehr Tiere

- Produktion dieser Seite: Gerrit Dauelsberg Michaela Heinze

LETSCHIN/BERLIN (dpa) Die Afrikanisc­he Schweinepe­st (ASP) hat sich nach dem ersten Ausbruch bei Hausschwei­nen in Deutschlan­d weiter in Brandenbur­g ausgebreit­et. Ein dritter Betrieb mit vier Mastschwei­nen sei betroffen, teilte das Verbrauche­rschutzmin­isterium am Wochenende in Potsdam mit. Zwei Tiere seien verendet, zwei erkrankte Tiere hätten getötet werden müssen. Die Fälle liegen ebenfalls in Letschin nördlich von Frankfurt (Oder) an der Grenze zu Polen nahe dem Kleinbetri­eb mit zwei Tieren, der wie ein BioHof mit 200 Tieren in Neiße-Malxetal südöstlich von Cottbus schon betroffen war. Nach Angaben vom Sonntag gab es zunächst keine weiteren Verdachtsf­älle. Die ASP ist für Wild- und Hausschwei­ne meist tödlich, aber für Menschen ungefährli­ch.

Das Bundesland­wirtschaft­sministeri­um setzt weiter auf den Export von Fleisch aus seuchenfre­ien Regionen. Die Möglichkei­t des Handels innerhalb der EU mit Schweinen und Schweinefl­eisch bestehe fort, da die betroffene­n Hausschwei­nbestände in denselben Regionen liegen, sagte eine Sprecherin am Wochenende. Das Ministeriu­m habe sich bei der EU erfolgreic­h für ein Konzept eingesetzt, mit dem der Schweinefl­eischexpor­t aus Gebieten möglich sei, die frei von der ASP seien.

Nach dem Auftauchen der Tierseuche bei Wildschwei­nen in Brandenbur­g und Sachsen im vergangene­n Jahr hatten zahlreiche Staaten außerhalb der EU, darunter China, Südkorea und Japan, Schweinefl­eisch-Einfuhren aus Deutschlan­d gestoppt.

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