Afrikanische Schweinepest befällt noch mehr Tiere
LETSCHIN/BERLIN (dpa) Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat sich nach dem ersten Ausbruch bei Hausschweinen in Deutschland weiter in Brandenburg ausgebreitet. Ein dritter Betrieb mit vier Mastschweinen sei betroffen, teilte das Verbraucherschutzministerium am Wochenende in Potsdam mit. Zwei Tiere seien verendet, zwei erkrankte Tiere hätten getötet werden müssen. Die Fälle liegen ebenfalls in Letschin nördlich von Frankfurt (Oder) an der Grenze zu Polen nahe dem Kleinbetrieb mit zwei Tieren, der wie ein BioHof mit 200 Tieren in Neiße-Malxetal südöstlich von Cottbus schon betroffen war. Nach Angaben vom Sonntag gab es zunächst keine weiteren Verdachtsfälle. Die ASP ist für Wild- und Hausschweine meist tödlich, aber für Menschen ungefährlich.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium setzt weiter auf den Export von Fleisch aus seuchenfreien Regionen. Die Möglichkeit des Handels innerhalb der EU mit Schweinen und Schweinefleisch bestehe fort, da die betroffenen Hausschweinbestände in denselben Regionen liegen, sagte eine Sprecherin am Wochenende. Das Ministerium habe sich bei der EU erfolgreich für ein Konzept eingesetzt, mit dem der Schweinefleischexport aus Gebieten möglich sei, die frei von der ASP seien.
Nach dem Auftauchen der Tierseuche bei Wildschweinen in Brandenburg und Sachsen im vergangenen Jahr hatten zahlreiche Staaten außerhalb der EU, darunter China, Südkorea und Japan, Schweinefleisch-Einfuhren aus Deutschland gestoppt.