Auftritt des Pantomimen stand im Zeichen der Freundschaft
Jomi erzählte an der Brücke zwischen Klein- und Großblittersdorf vom langen Weg zum guten Miteinander von Deutschen und Franzosen.
KLEINBLITTERSDORF (leh) Franzosen und Deutsche haben am 14. Juli den französischen Nationalfeiertag an der Freundschaftsbrücke in Kleinblittersdorf gefeiert. Diese Verbundenheit praktizieren vor allem die grenznahen Saarländer schon lange. „Wir waren mal Franzosen, dann waren wir ein eigenes Saarland und jetzt sind wir wieder Deutsche. Im Prinzip sind wir ein Haufen“, sagte ein Gast, der zu der kleinen Feierstunde an die deutsch-französische Fußgängerbrücke gekommen war. Sie verbindet das französische
Großblittersdorf und das deutsche Kleinblittersdorf. „Wegen Corona konnten wir im vergangenen Jahr mit unseren französischen Freunden kaum etwas gemeinsam machen. Wir hoffen alle, dass das bald wieder alles möglich ist“, sagt Kleinblittersdorfs Bürgermeister Rainer Lang. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sagte: „Die Corona-Pandemie stellt eine Belastungsprobe für die deutsch-französische Freundschaft dar. Gleichzeitig sind Künstlerinnen und Künstler von der Krise besonders betroffen. Umso erfreulicher ist es, dass das Kulturforum des Regionalverbands Jomi mit seinem Programm zur deutsch-französischen Freundschaft anlässlich des französischen Nationalfeiertags an einen so besonderen Ort wie die Freundschaftsbrücke in Kleinblittersdorf bringen konnte.“Die Gemeinde Kleinblittersdorf und der Regionalverband haben die Feierstunde organisiert.
Höhepunkt war der Auftritt des Lebacher Pantomimen Jomi, alias Michael Kreutzer. Der 68-Jährige stellte szenisch und mit viel Humor den langen und schwierigen Weg zur deutsch-französischen Freundschaft dar. In den Szenen ging es um die Wirren des Krieges, um den totalen Zusammenbruch, um Wiederaufbau, die Annäherung und um Versöhnung. Den etwa 50 Bürgern, die an die Freundschaftsbrücke kamen, gefiel der Auftritt. Und so gab es am Ende großen deutsch-französischen Applaus für Jomi.