Konkurrenzkampf um SVolt-Firmensitz?
Heusweiler und Überherrn wetteifern wegen der Gewerbesteuer um den chinesischen Akku-Hersteller für Elektroautos.
HEUSWEILER Ob das gelingen kann? Die Gemeinde Heusweiler möchte das chinesische Unternehmen SVolt dazu überreden, seinen Firmensitz nicht wie geplant in Überherrn anzusiedeln, sondern im Heusweiler
Ortsteil Eiweiler – in Überherrn sollen die Zellen für Batterien von Elektrofahrzeugen hergestellt werden, die dann in Eiweiler zu sogenannten Paks zusammengesetzt werden.
Die Anregung zur „Umsiedlung“des Firmensitzes gab Oliver Luksic (FDP) in der Gemeinderatssitzung. Der Gemeinderat gab Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU) einstimmig grünes Licht, entsprechende Gespräche mit SVolt aufzunehmen.
Luksic begründete seine Anregung damit, es gebe in Überherrn Widerstände gegen die geplante Ansiedlung. Und die dortige Produktionsstätte werde erst in ein paar Jahren fertig, während man in Eiweiler aller Voraussicht nach bereits ab Mai 2022 in der Lage ist, die Akkus für Elektroautos zusammenzusetzen.
Selbst wenn aus Sicht des Unternehmens in Überherrn alles glatt läuft, wird das dortige Werk erst nach dem in Eiweiler an den Start gehen. Bis zur Fertigstellung des Überherrner Werks sollen in Eiweiler Batteriezellen genutzt werden, die aus chinesischen SVolt-Werken importiert werden.
Ein angenehmer Nebeneffekt der Firmensitzverlagerung sei die Gewerbesteuer, so Luksic. Denn nur die Kommune, in der ein Unternehmen seinen Firmensitz hat, könne Gewerbesteuereinnahmen erzielen. Somit darf man also auch sehr gespannt sein, wie die Gemeinde Überherrn auf diesen Testballon aus Heusweiler reagieren wird, der faktisch einen Konkurrenzkampf um die Gewerbesteuer des großen Unternehmens lostreten könnte.
Die Anlieferung der Zellen erfolge mit Lastwagen. Weil die geplante Produktionsstätte jedoch in unmittelbarer Nähe der Bahntrasse liegt, wollte Hans-Gerd Lafontaine (GBH) wissen, weshalb man die Batterie-Zellen nicht per Bahn nach Eiweiler bringe.
Redelberger erklärte, dass mit
Der Gemeinderat gab Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU) grünes Licht, Gespräche mit SVolt aufzunehmen.
SVolt über diese Frage bereits geredet worden sei. „Ein Transport über die Schiene wäre möglich, aber das ist nicht so schnell zu realisieren, wie man es sich wünscht, und auch nicht so leicht durchführbar“, sagte er. Es werde also im ersten Schritt bei einem Lkw-Transport bleiben müssen. „Langfristig gibt es aber vielleicht andere Wege“, sagte der Bürgermeister.