Der Amateurfußball trotzt Corona
Nach der langen Zwangspause rollt im saarländischen Amateur-Fußball ab Ende Juli endlich wieder der Ball. Die Zahl der Herren-Mannschaften ist gegenüber der vergangenen Saison fast gleich geblieben. Es gibt vier neue Spielgemeinschaften und nur wenige Rü
SAARBRÜCKEN Der saarländische Fußball scheint gut durch die Corona-Pandemie gekommen zu sein. Die Befürchtungen einiger Clubs, dass zahlreiche Kicker nach der Zwangspause die Schuhe an den Nagel hängen, ist offenbar unbegründet gewesen. Zumindest entsteht dieser Eindruck, wenn man auf die Anzahl der gemeldeten Teams im Herren-Bereich blickt. „Für die neue Saison haben 534 Mannschaften gemeldet. Im Sommer 2020 waren es 537“, berichtet der Spielleiter des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV), Josef Kreis, wenige Wochen vor dem Saisonauftakt.
In der Saarlandliga fällt der Startschuss zur neuen Runde am Wochenende 31. Juli und 1. August. An diesem Termin beginnt auch für die Ligen von der Verbands- bis zur Kreisliga, die mehr als 16 Mannschaften haben, der Spielbetrieb. In den Klassen mit 16 Teams oder weniger rollt der Ball ab dem 7. und 8. August. Dieser Tage hat der Verband auch die genaue Zusammensetzung der unteren Ligen veröffentlicht (siege Grafik). Um eine möglichst gleiche Zahl von Mannschaften zu erreichen, wurden vor allem in den Kreisligen einige Mannschaften neuen Klassen zugeordnet.
Auch ansonsten gibt es Neuerungen: Denn zur Saison 2021/2022 gehen gleich vier neue Spielgemeinschaften an den Start. Dies sind die SG Mettlach-Merzig (Saarlandliga), die SG Schwemlingen-Mondorf, die SG Lockweiler-Krettnich-Morscholz-Steinberg (beide Bezirksliga Merzig-Wadern) sowie die SG Nohfelden-Wolferweiler (Landesliga Nord).
Zu den Vereinen, die keine Mannschaft mehr gemeldet haben, zählen im Bereich der ersten Mannschaften der ATSV Saarbrücken aus der Kreisliga A Warndt, der SV Sitterswald aus der Kreisliga A Halberg, der SV Erbringen aus der Kreisliga A Untere Saar sowie der FC Niederwürzbach aus der Kreisliga A Bliestal.
Außerdem haben sich zwei Bezirksligisten entschieden, freiwillig in die Kreisliga zu gehen: Die SF Rehlingen-Fremersdorf II aus der Bezirksliga Saarlouis spielen künftig in der Kreisliga A Saar, die SVG Altenwald II aus der Bezirksliga Saarbrücken kämpft in der Kreisliga A Südsaar um Punkte.
Was kommende Saison noch neu sein wird im Bereich des Saarländischen Fußball-Verbandes: Analog zum Profi-Bereich werden fünf Wechsel in drei Wechselfenstern erlaubt sein. Bisher waren es vier in den Kreisligen und in den Ligen darüber waren es drei.
Zudem wird die Saison 2021/2022 eine Qualifikations-Runde für die im Sommer 2022 anstehende Liga-Reform (wir berichteten). In der kommenden Spielzeit wird es deshalb von der Verbandsliga abwärts keine Aufstiegsspiele der Vizemeister geben. Ab der Saison 2022/2023 werden diese aber wieder eingeführt.
Ebenfalls neu: Ab Sommer 2022 ist für die Landes-, Bezirks- und Kreisligen nicht mehr der SFV federführend verantwortlich, sondern der jeweilige Kreisverband. Während die Kreise Nord-, West-, und Ostsaar ihre „Ligen-Pyramide“unverändert lassen, wird es im Kreis Südsaar dann zwei Bezirksligen statt bislang nur einer geben. Neu wird mit Eintreten der Liga-Reform zudem sein, dass die Vereine von der Landesliga abwärts, nur noch in jenem Kreis spielen, zu dem sie geographisch auch gehören. Das bedeutet beispielsweise, dass der FSV Lauterbach, die SF Heidstock und der SC Ay Yildiz Völklingen im Sommer 2022 die Bezirksliga Saarlouis (Kreis Westsaar) verlassen müssen. Diese drei Clubs werden dann in eine der beiden Bezirksligen im Kreis Südsaar eingruppiert.
Der Saarländische Fußball-Verband bietet seinen Vereinen an diesem Dienstag, 20. Juli, um 19 Uhr eine Online-Sprechstunde vor dem Start der neuen Saison an. SFV-Präsident Heribert Ohlmann erklärt in einer Mitteilung des Verbandes: „Wir wollen Dienstleister für unsere Vereine sein. Deshalb möchten wir nach der corona-bedingten Pause möglichst viele Fragen unserer ehrenamtlich Tätigen beantworten. Neben sportlichen Dingen werden auch organisatorische Fragen zum Saisonstart beantwortet.“
Fragen können im Vorfeld per E-Mail an info@saar-fv.de gestellt werden. Neben Ohlmann werden Nicole Recktenwald, Vorsitzende des Verbandsausschusses für Frauen- und Mädchenfußball, Josef Kreis, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses, Verbandsjugendleiter Rainer Lauffer und weitere Vorstandsmitglieder an Videokonferenz teilnehmen.
Die Videokonferenz ist über folgenden Link auf der Internetseite des SFV (www.saar-fv.de) abrufbar: https://teams.microsoft. com/l/meetup-join/19%3ameeting_YzJhMmM1NzUtNTVjYi00Nzc2LWEyYTItYjliN2I1NzgyNzc3%40thread. v2/0?context=%7b%22Tid%22%3 a%2290f8732f-8577-4055-9267-4 d99ab1d8cdd%22%2c%22Oid%22 %3a%22397f2b88-8e3c-45e8-99a 9-897d7edb892c%22%7d