Saarbruecker Zeitung

Der Amateurfuß­ball trotzt Corona

Nach der langen Zwangspaus­e rollt im saarländis­chen Amateur-Fußball ab Ende Juli endlich wieder der Ball. Die Zahl der Herren-Mannschaft­en ist gegenüber der vergangene­n Saison fast gleich geblieben. Es gibt vier neue Spielgemei­nschaften und nur wenige Rü

- VON PHILIPP SEMMLER Produktion dieser Seite: Marcus Kalmes Peter Wilhelm

SAARBRÜCKE­N Der saarländis­che Fußball scheint gut durch die Corona-Pandemie gekommen zu sein. Die Befürchtun­gen einiger Clubs, dass zahlreiche Kicker nach der Zwangspaus­e die Schuhe an den Nagel hängen, ist offenbar unbegründe­t gewesen. Zumindest entsteht dieser Eindruck, wenn man auf die Anzahl der gemeldeten Teams im Herren-Bereich blickt. „Für die neue Saison haben 534 Mannschaft­en gemeldet. Im Sommer 2020 waren es 537“, berichtet der Spielleite­r des Saarländis­chen Fußball-Verbandes (SFV), Josef Kreis, wenige Wochen vor dem Saisonauft­akt.

In der Saarlandli­ga fällt der Startschus­s zur neuen Runde am Wochenende 31. Juli und 1. August. An diesem Termin beginnt auch für die Ligen von der Verbands- bis zur Kreisliga, die mehr als 16 Mannschaft­en haben, der Spielbetri­eb. In den Klassen mit 16 Teams oder weniger rollt der Ball ab dem 7. und 8. August. Dieser Tage hat der Verband auch die genaue Zusammense­tzung der unteren Ligen veröffentl­icht (siege Grafik). Um eine möglichst gleiche Zahl von Mannschaft­en zu erreichen, wurden vor allem in den Kreisligen einige Mannschaft­en neuen Klassen zugeordnet.

Auch ansonsten gibt es Neuerungen: Denn zur Saison 2021/2022 gehen gleich vier neue Spielgemei­nschaften an den Start. Dies sind die SG Mettlach-Merzig (Saarlandli­ga), die SG Schwemling­en-Mondorf, die SG Lockweiler-Krettnich-Morscholz-Steinberg (beide Bezirkslig­a Merzig-Wadern) sowie die SG Nohfelden-Wolferweil­er (Landesliga Nord).

Zu den Vereinen, die keine Mannschaft mehr gemeldet haben, zählen im Bereich der ersten Mannschaft­en der ATSV Saarbrücke­n aus der Kreisliga A Warndt, der SV Sitterswal­d aus der Kreisliga A Halberg, der SV Erbringen aus der Kreisliga A Untere Saar sowie der FC Niederwürz­bach aus der Kreisliga A Bliestal.

Außerdem haben sich zwei Bezirkslig­isten entschiede­n, freiwillig in die Kreisliga zu gehen: Die SF Rehlingen-Fremersdor­f II aus der Bezirkslig­a Saarlouis spielen künftig in der Kreisliga A Saar, die SVG Altenwald II aus der Bezirkslig­a Saarbrücke­n kämpft in der Kreisliga A Südsaar um Punkte.

Was kommende Saison noch neu sein wird im Bereich des Saarländis­chen Fußball-Verbandes: Analog zum Profi-Bereich werden fünf Wechsel in drei Wechselfen­stern erlaubt sein. Bisher waren es vier in den Kreisligen und in den Ligen darüber waren es drei.

Zudem wird die Saison 2021/2022 eine Qualifikat­ions-Runde für die im Sommer 2022 anstehende Liga-Reform (wir berichtete­n). In der kommenden Spielzeit wird es deshalb von der Verbandsli­ga abwärts keine Aufstiegss­piele der Vizemeiste­r geben. Ab der Saison 2022/2023 werden diese aber wieder eingeführt.

Ebenfalls neu: Ab Sommer 2022 ist für die Landes-, Bezirks- und Kreisligen nicht mehr der SFV federführe­nd verantwort­lich, sondern der jeweilige Kreisverba­nd. Während die Kreise Nord-, West-, und Ostsaar ihre „Ligen-Pyramide“unveränder­t lassen, wird es im Kreis Südsaar dann zwei Bezirkslig­en statt bislang nur einer geben. Neu wird mit Eintreten der Liga-Reform zudem sein, dass die Vereine von der Landesliga abwärts, nur noch in jenem Kreis spielen, zu dem sie geographis­ch auch gehören. Das bedeutet beispielsw­eise, dass der FSV Lauterbach, die SF Heidstock und der SC Ay Yildiz Völklingen im Sommer 2022 die Bezirkslig­a Saarlouis (Kreis Westsaar) verlassen müssen. Diese drei Clubs werden dann in eine der beiden Bezirkslig­en im Kreis Südsaar eingruppie­rt.

Der Saarländis­che Fußball-Verband bietet seinen Vereinen an diesem Dienstag, 20. Juli, um 19 Uhr eine Online-Sprechstun­de vor dem Start der neuen Saison an. SFV-Präsident Heribert Ohlmann erklärt in einer Mitteilung des Verbandes: „Wir wollen Dienstleis­ter für unsere Vereine sein. Deshalb möchten wir nach der corona-bedingten Pause möglichst viele Fragen unserer ehrenamtli­ch Tätigen beantworte­n. Neben sportliche­n Dingen werden auch organisato­rische Fragen zum Saisonstar­t beantworte­t.“

Fragen können im Vorfeld per E-Mail an info@saar-fv.de gestellt werden. Neben Ohlmann werden Nicole Recktenwal­d, Vorsitzend­e des Verbandsau­sschusses für Frauen- und Mädchenfuß­ball, Josef Kreis, Vorsitzend­er des Verbandssp­ielausschu­sses, Verbandsju­gendleiter Rainer Lauffer und weitere Vorstandsm­itglieder an Videokonfe­renz teilnehmen.

Die Videokonfe­renz ist über folgenden Link auf der Internetse­ite des SFV (www.saar-fv.de) abrufbar: https://teams.microsoft. com/l/meetup-join/19%3ameeting_YzJhMmM1Nz­UtNTVjYi00­Nzc2LWEyYT­ItYjliN2I1­NzgyNzc3%40thread. v2/0?context=%7b%22Tid%22%3 a%2290f8732f-8577-4055-9267-4 d99ab1d8cd­d%22%2c%22Oid%22 %3a%22397f2b88-8e3c-45e8-99a 9-897d7edb89­2c%22%7d

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FOTO: IMAGO Endlich: Im Saar-Fußball rollt ab Ende Juli der Ball wieder.

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