Saarbruecker Zeitung

Der „Gorilla“macht am Ende des Jahres Schluss

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PARIS (sid) André Greipel zupfte kurz an seinem weißen Trikot, dann rollte der „Gorilla“von der Startrampe. Kurz bevor der erfolgreic­hste aktive deutsche Radprofi am Samstag in Libourne zum vorletzten Mal bei seiner geliebten Tour de France auf die Strecke ging, hatte der 39-Jährige per Videobotsc­haft sein Karriereen­de zum Saisonende verkündet. Die Etappe am Sonntag nach Paris war Greipels letzter Auftritt auf der größten aller Radsport-Bühnen.

„Ich bin sehr glücklich darüber, wie alles gelaufen ist“, sagte Greipel: „Ich schaue nicht mit Ärger zurück, sondern freue mich auf die Zukunft, weil ich dann machen kann, was ich will, und leiden kann, wann ich will.“Sein zwölfter Etappensie­g bei der Frankreich-Rundfahrt blieb ihm zwar verwehrt, doch das störte ihn nicht wirklich. Eigentlich war sein Start in diesem Jahr gar nicht vorgesehen, da der Fokus auf dem Giro liegen sollte. Recht unverhofft durfte sich Greipel noch mal über die Alpen und Pyrenäen quälen.

Greipel feierte in seiner Laufbahn insgesamt 158 Karriere-Siege und ist mit elf Tagessiege­n dritterfol­greichster Deutscher bei der Tour de France. Sein Vertrag beim Team Israel Start-Up-Nation wäre noch bis 2022 gültig gewesen, nun wird er vorzeitig beendet. Den Rücken will er dem Radsport nach seinem sportliche­n Schlussstr­ich aber nicht kehren. „Natürlich werde ich mich nicht vom Radsport entfernen und ihm auf irgendeine Art und Weise erhalten bleiben“, sagte Greipel.

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FOTO: FREY/DPA Mit Radprofi André Greipel beendet ein bekannter deutscher Sprint-Spezialist seine Karriere.

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