Linksabbieger machen Stress auf der B 51.
Der neue Löschabschnittsführer der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken für die Stadtmitte will einiges voranbringen. Nicht zuletzt die Werbung um die Feuerwehrleute von morgen.
SAARBRÜCKENDie Freiwillige Feuerwehr in der Saarbrücker Innenstadt hat einen neuen Löschabschnittsführer gewählt. Jens Löffler (36) vom Löschbezirk St. Johann steht jetzt sechs Jahre den Löschbezirken St. Johann, Alt-Saarbrücken, St. Arnual und Malstatt-Burbach vor und kümmert sich um die Interessen von 200 Einsatzkräften, die um die 400 Einsätze im Jahr haben.
40 Jugendliche gehören zum Innenstadt-Abschnitt. Wie sie fing Löffler im Feuerwehrnachwuchs an. Das war 1997. 2001 wurde er in die Einsatzmannschaft übernommen. Die Jugendwehr blieb sein Anliegen. Bis heute ist er Jugendwart im Löschbezirk St. Johann und will dem Nachwuchs Spaß an der Feuerwehr vermitteln. „Das würde ich gerne ausbauen und in der Innenstadt eine Kinderfeuerwehr etablieren. Dort mitzumachen ist ab sechs Jahren möglich und wird in vielen freiwilligen Feuerwehren mit großem Erfolg praktiziert. Nur in der Innenstadt haben wir noch kein Angebot.“
Ihm schwebt eine gemeinsame Kinderfeuerwehr der vier Löschbezirke vor. Dann könne ein gutes Angebot gemacht werden. „Es geht darum, bei der Nachwuchswerbung noch früher anzusetzen. Dabei steht das Kindgerechte, Spielerische natürlich im Vordergrund. Es ist ein ganz anderes Angebot als eine Jugendwehr.“Der Industriemeister aus Saarbrücken hat weitere Ziele. So will er die Digitalisierung bei der Feuerwehr voranbringen, da enormer Nachholbedarf bestehe. „Bei Neuanmeldungen füllen wir von Hand einen Personalbogen aus und müssen ihn an verschiedenen Stellen gegenzeichnen lassen. Das Blatt wird dann von Stelle zu Stelle gefahren. Und bei unseren Sicherheitswachdiensten haben wir kein Programm, mit dem wir Dienste sehen, koordinieren und verwalten können. Andere Organisationen haben das längst, das muss man nicht mal neu erfinden. Aber auch da füllen wir noch Formulare aus“, sagt Löffler.
Hier habe man noch viel Luft nach oben, genau wie bei der Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr. Die will er noch enger abstimmen und verbessern, obwohl seine Vorgänger da schon einiges erreicht hätten. „Wir wollen zeigen, dass wir gut ausgebildete und hoch motivierte Mitglieder haben. Die verdienen eine hohe Anerkennung“, sagt der neue Löschabschnittsführer, der zusammen mit seinem Stellvertreter Martin Schwindling aus der Feuerwehr Malstatt-Burbach gewählt wurde.
„Es geht dabei darum, bei der Nachwuchswerbung noch früher anzusetzen.“Löschabschnittsführer Jens Löffler