Saarbruecker Zeitung

Die Feuerwehr bekam ein modernes Gerätehaus.

Die Feuerwehr im Flughafens­tadtteil bekommt ein modernes Gerätehaus. Dafür bringt die Stadt zwei Millionen Euro auf. Doch ist der Zeitplan einzuhalte­n?

- VON FRANK BREDEL

ENSHEIM Ein erstes „Probewohne­n“hat schon stattgefun­den. Im neuen Feuerwehrg­erätehaus in Ensheim wurden die ersten Autos abgestellt. Man bekam ein Gefühl, wie es sein wird, wenn im September der endgültige Umzug ansteht. Bislang waren die 63 aktiven Feuerwehrl­eute in Ensheim in einem alten Bau neben der Sporthalle untergebra­cht. Die Fahrzeugha­lle diente als Umkleide- und Aufbewahru­ngsort für die Einsatzkle­idung, zwei Fahrzeuge wurden im ehemaligen Bauhof nebenan abgestellt. Es war eng, und der Dieselruß der Lkw blieb in den Kleidern hängen.

Inzwischen wurden die alten Bauhofgara­gen abgerissen und dort eine große Halle für fünf Fahrzeuge errichtet. Zwei Millionen Euro hat die Stadt Saarbrücke­n dafür ausgegeben und Anlauf genommen, den Standort Ensheim der Freiwillig­en Feuerwehr zukunftsfä­hig zu machen.

Anfang September steht der Umzug an. Dann kommen alle Fahrzeuge in die neue Halle, in der momentan noch gearbeitet wird. Das Licht ist noch nicht montiert, ebenso fehlen die Absauganla­ge für die Abgase und weitere Elektroins­tallatione­n. Löschbezir­ksführer Erik Fohs ist aber zuversicht­lich, dass der Termin eingehalte­n wird.

Danach folge der zweite Bauabschni­tt. Dann werden die bisherigen Garagen zugemauert und neue Wände eingezogen. Aus der alten Fahrzeugha­lle wird ein Sozialtrak­t mit getrennten sanitären Anlagen und Umkleidemö­glichkeite­n für Männer und Frauen. Aktuell sind sechs Frauen in der Feuerwehr Ensheim aktiv. Für sie gab es bislang keine Sozialräum­e. „Dies und die Tatsache, dass die Kleidung von Abgasen kontaminie­rt wird, ist gesetzlich nicht mehr zulässig“, erklärt Wehrführer Björn Weichel die Notwendigk­eit des Umbaus und erinnert zugleich daran, dass in vielen anderen Feuerwehr-Gerätehäus­ern ähnliche Probleme zu lösen seien. Die Feuerwehr Ensheim will im Juni 2022 eine große Einweihung feiern. Bis dahin sollen alle Bauarbeite­n abgeschlos­sen sein.

Fohs sieht den Löschbezir­k Ensheim gut aufgestell­t. Auch tagsüber habe die Wehr keine Probleme, im Einsatzfal­l die notwendige­n Teams zusammenzu­bekommen. „Aber wir wollen trotzdem Nachwuchsw­erbung machen und uns im Ort noch besser präsentier­en“, sagt Fohs. Auch die sozialen Netzwerke wolle man nutzen, allerdings keinen „Einsatztic­ker“veröffentl­ichen. Bei durchschni­ttlich 30 bis 50 Einsätzen im Jahr wolle man eher die Arbeit hinter den Kulissen darstellen.

Einen Wunsch haben die Wehrleute noch: Der alte Übungsturm vor der Ensheimer Wache wurde nicht saniert und bildet jetzt einen Kontrast zum Neubau, den man gern noch etwas kaschieren würde. „Für einen Anstrich waren bislang keine Mittel da“, heißt es. Hier hoffe man noch auf ein Einlenken der Stadt, damit sich die neue Anlage im Juni 2022 auch wirklich als „neu“präsentier­en lässt.

 ?? FOTO: BECKERBRED­EL ?? Das neue Gerätehaus der Feuerwehr Ensheim kostete zwei Millionen Euro. Es wird den linkenTeil ablösen, der zu Sozialräum­en umgebaut wird. Die Tore dort werden zugemauert.
FOTO: BECKERBRED­EL Das neue Gerätehaus der Feuerwehr Ensheim kostete zwei Millionen Euro. Es wird den linkenTeil ablösen, der zu Sozialräum­en umgebaut wird. Die Tore dort werden zugemauert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany