Grüne: Bauprojekt Kesselgrund stoppen
Ortsverein Dudweiler fordert mehr Starkregenvorsorge in seinem Stadtbezirk und will Bäume schützen.
SAARBRÜCKEN-DUDWEILER (red) Die Starkregenvorsorge im Stadtbezirk Dudweiler müsse gestärkt werden und in diesem Zusammenhang müsse das Baugebiet Kesselgrund gestoppt werden – erklärt der Ortsverband Dudweiler/Scheidt von Bündnis 90/Die Grünen und unterstützt damit die Saarbrücker Ortsgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), die sich ebenfalls für Starkregenvorsorge im Stadtbezirk Dudweiler einsetzt. Zur Starkregenvorsorge, so meinen die Grünen, könne unter anderem ein detaillierter Hochwasserplan für den Sulzbach gehören.
Den Ansatz des BUND Saarbrücken, auch den Waldschutz als wichtigen Faktor in den Blick zu nehmen, halten die Grünen im Stadtbezirk Dudweiler in jedem Fall für richtig. Nach Auffassung der Grünen dienen „Waldflächen und unversiegelte baumbestandene Grünflächen nicht nur dem Klimaschutz, der Naherholung und dem Erhalt der Artenvielfalt, sondern sind auch ein wichtiger Bestandteil der Starkregenvorsorge“.
Daraus folgern die Grünen Xenia Forsch-Löckmann und Jérôme Lange: „Angesichts der zahlreichen Bauvorhaben, die weiter zur Flächenversiegelung im Stadtbezirk Dudweiler beitragen werden, bekräftigen wir im Einklang mit dem BUND Saarbrücken und der ,Bürgerinitiative (BI) Grüne Lunge Waldwiese‘ unsere Forderung nach einer Einstellung des Bauleitplanverfahrens für das Baugebiet Kesselgrund, um die dortigen baumbestandenen Flächen als Grünflächen zu erhalten.“
Der BUND, so berichten die Grünen, habe darauf hingewiesen, dass im Rahmen der Erweiterung des Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit (CISPA) dem
Stadtbezirk Dudweiler „erhebliche Einbußen an Waldfläche drohen“. Deshalb erinnern die Grünen an ihre Forderung nach der Schaffung eines Erholungsurwalds im Stadtbezirk Dudweiler, der „die Folgen der zu erwartenden Rodungen für die Bevölkerung mildern soll“.
Für dieses Projekt, so fordern die Grünen, sollen größere Waldflächen des Saarforstes zwischen dem Stadtbezirk Dudweiler und der Mittelstadt St. Ingbert langfristig aus der forstlichen Bewirtschaftung genommen werden. Denn der Wald diene nicht nur der Starkregenvorsorge, dem Klimaschutz und dem Erhalt der Artenvielfalt, sondern auch der Naherholung der Menschen.
Und besonders die Erholungsfunktion des Waldes gewinne zunehmend an Bedeutung. Forsch-Löckmann und Lange sagen: „So sehr wir uns darüber freuen, wenn der ,Urwald an den Toren der Stadt‘ erheblich erweitert werden soll, so sehr wünschen wir uns auch, dass den Menschen im Stadtbezirk Dudweiler für den zu erwartenden Verlust an Waldfläche an Ort und Stelle ein Ausgleich durch einen Erholungswald zuteilwird.“
Außerdem, so berichten die Grünen, sei ihnen „aus der Scheidter Bürgerschaft zugetragen worden“, dass die Planungen zu einem Baugebiet Herman-Löns-Weg „wieder an Fahrt aufgenommen“hätten. Forsch-Löckmann und Lange wünschen sich hierzu, dass die Bauverwaltung der Stadt für Transparenz sorgt und die Sorgen der Bürgerinnen ernst nimmt, die darauf gerichtet waren, Rodungen zu verhindern und das Landschaftsschutzgebiet St. Johanner Stadtwald zu erhalten.