Saarbruecker Zeitung

Warum dem VfL Wolfsburg trotz eines Sieges jetzt das Aus im DFB-Pokal droht.

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WOLFSBURG (sid) Fußball-Regionalli­gist Preußen Münster hat am Montag Einspruch gegen die Wertung des am Sonntag mit 1:3 nach Verlängeru­ng verlorenen Pokalduell­s gegen den Bundesligi­sten VfL Wolfsburg eingelegt. Das gaben die Preußen am Montag bekannt und begründete­n ihren Schritt mit dem Wechselfeh­ler der Gäste. „Mit dem unzulässig­en Wechsel hat unser Gast das Spiel zu unseren Ungunsten entscheide­nd beeinfluss­t. Nun stehen wir in der Verantwort­ung denen gegenüber, die diesen Club, der wie viele andere auch vor großen wirtschaft­lichen Herausford­erungen steht, unterstütz­en“, erklärte Münsters Sportdirek­tor Peter Niemeyer den fristgerec­hten Einspruch in einer Mitteilung der Westfalen. Möglicherw­eise wird der Ex-Bundesligi­st vom Sportgeric­ht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zum Sieger des Erstrunden­vergleichs erklärt und zieht anstelle der Wölfe in die zweite Runde ein.

Der neue Wölfe-Trainer Mark van Bommel hatte nach drei Wechseln in der regulären Spielzeit weitere drei Wechsel in der Verlängeru­ng vorgenomme­n. Das erlauben die Statuten des DFB jedoch nicht. „Ich habe mit dem Schiedsric­hter darüber gesprochen“, zitierte die Bild-Zeitung van Bommel, gemeint war damit der vierte Offizielle. Der einstige Bayern-Star räumte so seine eigene Unkenntnis über die aktuelle regeltechn­ische Situation ein.

Fakt ist wohl, dass Schiedsric­hter Christian Dingert den Wechsel in seinem Spielberic­ht vermerkte. Bei der EM war ein zusätzlich­er sechster Wechsel in der Verlängeru­ng noch gestattet gewesen.

Interne Konsequenz­en muss van Bommel nicht fürchten. VfL-Sportchef Jörg Schmadtke schloss am Montag aus, dass der Fauxpas den Trainer oder ein anderes Mitglied seines Stabes den Job kosten wird.

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