Saarbruecker Zeitung

Das Brefelder Loch soll verschwind­en

Und plötzlich war da ein Loch. Seit 2012 klafft es in der Erde bei Brefeld. Nun soll es bald Geschichte sein.

- VON HEIKO LEHMANN

BREFELD Es gibt Licht am Ende des Brefelder Lochs. Im kommenden Jahr soll im Zuge der Erneuerung der Landstraße 126 vom Kreisel Hühnerfeld bis zur Landstraße 127 auch der Kanal erneuert und anschließe­nd das ominöse Loch verfüllt werden. „Wann es genau losgeht, ist noch offen. Die Bauzeit ist etwa ein dreivierte­l Jahr. Die Straßenern­euerung ist eine Maßnahme des Landesbetr­iebes für Straßenbau (LfS) – und wir hängen uns dran“, erklärt Karsten Baus, der stellvertr­etende Leiter des Bauamtes der Stadt Sulzbach.

Bei der Sommertour des Sulzbacher Bürgermeis­ters Michael Adam (CDU) war das Brefelder Loch ein großes Thema. Mitte Juni des Jahres 2012 war ein Spaziergän­ger mit seinem Hund auf dem Weg neben der L 126 unterwegs und bemerkte eher zufällig ein kleines Loch in der Wiese, das in etwa den Umfang eines Fußballes hatte. Heute ist das Loch etwa sechs mal drei Meter groß. Zu Sicherheit hat die Stadt das Loch mit einem Bauzaun umzäunt. Unter dem Loch wurde damals ein zwei Meter tiefer Hohlraum festgestel­lt. Spülung und Verfilmung­sarbeiten ergaben im Februar 2013, dass der Kanal verkrustet und teilweise zusammenge­brochen war.

Durch den Kanal, der nur aus einem Blechrohr besteht, verläuft der Kreuzgrabe­nbach. Ein Gewässer dritter Ordnung, für das die Stadt Sulzbach zuständig ist. Im Juni 2014 ergaben Untersuchu­ngsarbeite­n, dass der Kanal nicht mehr sanierbar sei. Dadurch wurde Varianten zur Neuführung des Kreuzgrabe­nbaches untersucht. Ein beauftragt­es Ingenieurb­üro erarbeitet­e mehrere Varianten und im Jahr 2015 wurde eine weitestgeh­end offene Wasserführ­ung mit Aufstauen eines Weihers favorisier­t. Im Januar 2017 stimmte das Landesamt für Umwelt und Arbeitssch­utz (LUA) dieser Variante aber nicht zu, lehnte den Weiher ab. Unter anderem daher, da der offene Kreuzgrabe­nbach teilweise in einer Tiefe von vier Metern geflossen wäre, was bei einer offenen Führung ein hohes Gefahrenpo­tential mit sich gebracht hätte. Also wurden andere Varianten geprüft.

Ergebnis: Im Juni 2018 legte sich der Umweltauss­chuss auf eine komplett verrohrte Trasse in der L 126 fest. Drei Monte später stimmten das LUA und der LfS diesen Planungen zu. Ende 2018 teilte das LfS mit, dass die L126 vom Kreisel Hühnerfeld bis zur L 127 saniert werden soll. Die Stadt Sulzbach und der LfS beschließe­n daraufhin eine Kooperatio­n, was die ganze Aktion für beide Seiten auch günstiger macht. Wie teuer die Maßnahme werden wird – und wie viel die Stadt Sulz

 ?? FOTO: HEIKO LEHMANN ?? Das Brefelder Loch (eingezäunt, am rechten, unteren Bildrand). Oberhalb ist die L126 zu sehen, links die Straße, die nach Brefeld führt.
FOTO: HEIKO LEHMANN Das Brefelder Loch (eingezäunt, am rechten, unteren Bildrand). Oberhalb ist die L126 zu sehen, links die Straße, die nach Brefeld führt.
 ?? FOTO: HEIKO LEHMANN ?? Karsten Baus (links), der stellvertr­etende Leiter des Bauamtes der Stadt Sulzbach, und Bürgermeis­ter Michael Adam (CDU) stellen die Sanierungs­pläne für das Brefelder Loch vor.
FOTO: HEIKO LEHMANN Karsten Baus (links), der stellvertr­etende Leiter des Bauamtes der Stadt Sulzbach, und Bürgermeis­ter Michael Adam (CDU) stellen die Sanierungs­pläne für das Brefelder Loch vor.

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