Saarbruecker Zeitung

FCS hofft gegen den MSV Duisburg auf Besserung

1. FC Saarbrücke­n empfängt am Samstag den MSV Duisburg. Spiel und Organisati­on sollen besser werden. Zeitz fraglich.

- VON PATRIC CORDIER

Nach dem verpatzten Heimauftak­t gegen Osnabrück will es der 1. FC Saarbrücke­n im Heimspiel gegen Duisburg besser machen. Auch die Parksituat­ion und die organisato­rischen Abläufe im Ludwigspar­k sollen besser werden.

SAARBRÜCKE­N „Was wir geleistet haben, kann nicht unser Anspruch sein.“So äußerte sich die Führung des Fußball-Drittligis­ten MSV Duisburg nach dem enttäusche­nden 15. Tabellenpl­atz der Zebras in der abgelaufen­en Saison. An diesem Samstag um 14 Uhr ist die Mannschaft von Pavel Dotchev zu Gast im Saarbrücke­r Ludwigspar­kstadion. „Moritz Stoppelkam­p ist seit Jahren ein prägender Faktor beim MSV und der Liga“, sagt Trainer Uwe Koschinat vom 1. FC Saarbrücke­n, wohl wis

„Ich hätte keine Bauchschme­rzen, ihn von Beginn an zu bringen.“FCS-Trainer Uwe Koschinat über einen möglichen Startelf-Einsatz von Neuzugang Pius Krätschmer

send, dass Duisburg eben nicht nur der „MSV Stoppelkam­p“ist. „Beim 3:0-Heimerfolg über den TSV Havelse machten sie einen aggressive­n, griffigen Eindruck, sind in der Offensive schwer auszurechn­en. Zudem kommen sie mit breiter Brust.“

Eher im Magen hatte es FCS-Kapitän Manuel Zeitz in der Nacht zum Freitag. Schmerzhaf­te Krämpfe ließen den 31-Jährigen kein Auge zutun. Nach einem Arztbesuch am Freitag versuchte Zeitz, das Abschlusst­raining mitzumache­n. Ob es allerdings für einen Einsatz reichen wird, ist völlig offen – und so könnte Neuzugang Pius Krätschmer früher zu seinem Startelf-Debüt kommen, als erwartet. „Er hat sich sehr schnell integriert, kommt über die spielerisc­he Variante und gibt uns als Linksfuß durchaus auch neue Möglichkei­ten“, sagt Koschinat, „ich hätte keine Bauchschme­rzen, ihn von Beginn an zu bringen.“

Der neue Coach hat die spielfreie­n zwei Wochen genutzt, um die unterschie­dlichen körperlich­en Befindlich­keiten seiner Spieler weiter anzunähern und auf ein „höheres Niveau“zu bringen. Zudem sollten Spielverst­ändnis und Abläufe automatisi­ert werden. Robin Scheu wird wieder in den Kader zurückkehr­en. Der von vielen als „Königstran­sfer“angesehene Scheu ist „prinzipiel­l einsatzfäh­ig, hat aber noch Aufholbeda­rf“, sagt Koschinat.

Bei der 1:2-Heimnieder­lage gegen den über 87 Minuten in Unterzahl spielenden VfL Osnabrück wirkte es, als hätte jeder Saarbrücke­r mehr mit sich selbst zu kämpfen, als mit dem Gegner. Gegenseiti­ge Unterstütz­ung und ein echtes Aufbäumen gegen die Heimpleite fiel dadurch schwer. „Wir verstehen uns gut, aber natürlich können alle Abläufe noch nicht so funktionie­ren. Dennis Erdmann zum Beispiel ist ja erst kurz bei uns“, sagt Angreifer Sebastian Jacob, „aber wir haben auch darüber in der Mannschaft diskutiert und besprochen, was wir besser machen müssen.“

Mit Sturm-Routinier Jacob drängt ein anderer Unterschie­dsspieler massiv auf seine Startelf-Chance. „Ich bin jetzt seit gut fünf Wochen im Training und fühle mich absolut spielberei­t“, sagt der Saarlouise­r,

„ob es für 90 Minuten reicht, wissen wir alle nicht. Mal sehen, wie ich nach 60 oder 70 Minuten rumlaufe.“

Eventuell mehr laufen und besser parken heißt es im Umfeld. Die Polizei rät zu frühzeitig­er Anreise und der Nutzung öffentlich­er Verkehrsmi­ttel. In der Camphauser Straße kann oberhalb der Saarlandha­lle auf dem jeweils rechten Fahrstreif­en geparkt werden, dadurch gibt es in unmittelba­rer Stadionnäh­e 400 zusätzlich­e Parkplätze, wie FCS-Sprecher Peter Müller mitteilte.

Müller erklärte weiter, dass man mit den Anwohnern auf dem Rodenhof in einen Austausch eintreten möchte, um die Situation für alle

Beteiligte­n zu verbessern. „Nichts ist so gut, dass man es nicht verbessern könnte“, sagte Müller, verwahrte sich aber gegen die unangemess­ene Skandalisi­erung der Verkehrssi­tuation rund um das Osnabrück-Spiel. Man könne nicht von „chaotische­n Verhältnis­sen“sprechen.

Auch an den Verkaufsst­änden im Stadion soll alles besser werden, dazu soll es auch wieder Lyoner im kulinarisc­hen Angebot geben. Die Partie wird wahrschein­lich mit 6400 Zuschauern ausverkauf­t sein, der FCS hat den Verkauf von Dauerkarte­n vorerst gestoppt. 2938 Saisontick­ets seien mittlerwei­le an den Fan gebracht.

 ?? FOTO: SCHLICHTER ?? Der in die Startelf drängende Sebastian Jacob (2. von links) und FCS-Trainer Uwe Koschinat (in Grau) hoffen gegen den MSV Duisburg auf ein besseres Heimspiel als zur Heimpremie­re vor zwei Wochen gegen den VfL Osnabrück. Dann könnten sie den Fans auch mit fröhlicher­em Gesichtsau­sdruck applaudier­en.
FOTO: SCHLICHTER Der in die Startelf drängende Sebastian Jacob (2. von links) und FCS-Trainer Uwe Koschinat (in Grau) hoffen gegen den MSV Duisburg auf ein besseres Heimspiel als zur Heimpremie­re vor zwei Wochen gegen den VfL Osnabrück. Dann könnten sie den Fans auch mit fröhlicher­em Gesichtsau­sdruck applaudier­en.

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