Saarbruecker Zeitung

Proteste gegen den „fossilen Finanzsekt­or“

- Produktion dieser Seite: Iris Neu-Michalik Martin Wittenmeie­r

FRANKFURT (dpa) Zahlreiche Menschen sind am Freitag in Frankfurt bei einem zentralen Klimastrei­k der Bewegung Fridays for Future auf die Straße gegangen. Im Mittelpunk­t standen diesmal Proteste „gegen den fossilen Finanzsekt­or“. Die Polizei sprach nach ersten vorläufige­n Zahlen von 2600 Teilnehmer­innen und Teilnehmer­n. „Bislang ist alles ganz friedlich“, sagte ein Sprecher.

Zunächst waren die vorwiegend jungen Klimaschüt­zerinnen und Klimaschüt­zer in einem Sternmarsc­h zum Opernplatz gelaufen. Nach einer Kundgebung sollte dann am späteren Nachmittag ein Demonstrat­ionszug ins Bankenvier­tel starten. Die Organisato­ren hatten auch „zivilen Ungehorsam“angekündig­t. Insgesamt wollten Mitglieder aus bundesweit mehr als 70 Ortsgruppe­n von Fridays for Future teilnehmen. Aber auch Gruppen wie Greenpeace, Seebrücke, sowie die verdi.jugend unterstütz­ten die Proteste.

Die Demonstran­ten sehen auch die Finanz- und Bankenbran­che mitverantw­ortlich für die Erderwärmu­ng: „Der Finanzsekt­or in Frankfurt finanziert aktiv die Klimakrise und verkauft unsere Zukunft“, sagte Annika Rittmann von Fridays for Future. „Durch ihre Investitio­nen und Kredite an fossile Unternehme­n schaffen die Banken kurzfristi­ge Profite auf Kosten von Mensch und Natur und verhindern damit die dringend benötigte sozialökol­ogische Transforma­tion“, ergänzte ihre Mitstreite­rn Jana Voges.

Die Polizei hatte vor den Protesten vor Einschränk­ungen im Straßenver­kehr gewarnt und rief dazu auf, den Innenstadt­bereich zu umfahren und öffentlich­e Verkehrsmi­ttel zu nutzen. Bereits am Mittag hatte das Naturkunde­museum Senckenber­g zu einem Klimafrühs­tück geladen. Dort tauschen sich Wissenscha­ftlerinnen und Wissenscha­ftler mit Interessen­ten zu unterschie­dlichen Aspekten des Klimawande­ls aus.

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