Aufgalopp nach fast zwei Jahren Zwangspause
Zehn Rennen – die Saisonpremiere auf der Pferderennbahn in Güdingen verspricht Spannung. Der Eintritt beim ersten Renntag seit Corona ist frei.
GÜDINGEN Fast zwei Jahre ist es her, dass auf der Güdinger Pferderennbahn ein Wettkampf vor Zuschauern stattgefunden hat. An diesem Sonntag, 15. August, geht diese schier endlose Phase ohne Reitsport vor Publikum endlich zu Ende: Mit dem traditionellen Sparkassen-Renntag lädt der Rennclub Saarbrücken-Güdingen zur Saisonpremiere. Dann sind auf dem Geläuf, das sich zuletzt in bestem Zustand präsentierte, drei Trab- und sieben Galopprennen geplant.
„Das Ganze wird als Familienrenntag mit zehn Rennen und einem Kinderprogramm angelegt sein“, sagt Michael Hähn von der Presseabteilung des Rennclubs. Der Eintritt zur Saisonpremiere, bei der um 11.20 Uhr der Startschuss zum ersten Rennen erfolgt, ist frei. Interessierte müssen sich vor ihrem Besuch auf der Internetseite des Rennclubs ein Ticket buchen, um zur Veranstaltung zugelassen zu werden. Und Zutritt bekommen nur geimpfte, genesene oder getestete Personen. Auf der Rennbahn wird es für Kurzentschlossene, die sich am Sonntag noch ein digitales Ticket buchen, ein Testzentrumgeben.
Werner Schmeer, der Vorsitzende des Rennclubs Saarbrücken-Güdingen, erklärt: „Viele erfolgreiche Trainer und Besitzer haben sich angekündigt und werden hier gute Pferde an den Start schicken. Wir hoffen natürlich, dass das Wetter entsprechend mitspielt.“Dann werden die Zuschauer sicherlich in erhofft großer Zahl in Güdingen vorbeischauen. Das Hygienekonzept für die Veranstaltung, das der Rennclub in Zusammenarbeit mit seinem Hauptsponsor entwickelt hat, sah eine mögliche Auslastung von 5000 Besuchern vor. Das letzte Wort war in diesem Punkt noch nicht gesprochen. „Wir sind aber guten Mutes, dass wir wegen der Weitläufigkeit des Geländes auf diese Zahl kommen dürfen“, sagte Rennclub-Vorstand Jürgen Heinz im Rahmen eines Pressetermins.
Das Hauptereignis des Renntags, der „Preis der Sparkassen-Finanzgruppe Saar“(Ausgleich III über 1900 Meter), ist mit 8000 Euro dotiert. Der doppelte Champion-Trainer Henk Grewe, der gerade mit „Sisfahan“das Deutsche Derby in Hamburg gewann und früher als Jockey schon in Güdingen im Sattel saß, bietet ebenso Pferde im Saarbrücker Stadtteil auf wie Markus Klug, der drei Derby-Gewinner stellte und vier Mal den Titel als erfolgreichster deutscher Galopp-Trainer gewann.
Aus saarländischer Sicht werden viele Augen auf Selina Ehl gerichtet sein. Die Honzratherin liebäugelt beim Heimspiel im Saarland im Sattel von „Noble Fighter“mit ähnlichen Erfolgen wie zuletzt. „Darüber hinaus haben sich Größen wie Heinz Wewering zum Renntag angesagt. Die Vorfreude ist groß. Viele Pferdebesitzer haben angerufen, um ihren Dank auszusprechen, dass wir in diesen schwierigen Zeiten einen Renntag veranstalten“, berichtet Anja Schmeer, Vorstandsmitglied und Tochter des Vorsitzenden. Mit dem ersten öffentlichen Renntag seit fast zwei Jahren will der Verein nicht zuletzt ein Zeichen setzen, dass es trotz Corona weitergeht. www.rennclub-saarbruecken.de