Saarbruecker Zeitung

Wandel in der Arbeitswel­t sollte nicht abschrecke­n

- Produktion dieser Seite: Stefan Reinelt

NÜRNBERG (dpa) Zunehmend verändern Digitalisi­erung und Automatisi­erung auch Berufe. Manche fallen künftig womöglich sogar ganz weg. Zum Beispiel Verkäufer, Übersetzer oder Bäcker – macht diesen Job nicht bald eine Maschine oder ein Roboter? Solche Prognosen mit Blick auf die Zukunftsfä­higkeit von Berufen seien nicht immer zielführen­d und teils sogar irreführen­d, sagt Oliver Stettes, Leiter Kompetenzf­eld Arbeitsmar­kt und Arbeitswel­t beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in einem Beitrag auf dem Portal „abi.de“.

Auch wenn technische Fortschrit­te Veränderun­gen mit sich bringen, lässt sich daraus dem Experten zufolge nicht automatisc­h ableiten, dass ein Job künftig ganz wegfällt. Nicht alles, was technisch möglich sei, werde in Zukunft auch umgesetzt. So sei der Bäckerberu­f laut „abi.de“zwar theoretisc­h bereits zu 100 Prozent von Maschinen durchführb­ar. Er werde aber kaum wegfallen, da es immer Menschen geben werde, die Handgeback­enes wertschätz­en würden.

Längerfris­tig werde sich in den meisten Tätigkeite­n aber etwas verändern, so Stettes. Wichtig sei daher, sich mit dem Job zu verändern. Schon gar nicht sollte man sich wegen eines möglichen Wandels davon abschrecke­n lassen, einen bestimmten Beruf zu ergreifen, findet der Experte. Entscheide­nd sollten die eigenen Wünsche und Vorlieben sein sowie die Tatsache, dass man sich in einem Job wohlfühlt.

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