Die Belegschaft braucht jetzt Klarheit
Ford in Saarlouis startet jetzt durch. Und das direkt im Zwei-Schicht-Betrieb. Eine bessere Ausgangsposition für die kommenden Monate könnte es kaum geben. Die Rückkehr zur normalen Produktion in Saarlouis ist deutlich mehr als ein Hoffnungsschimmer. Sie bringt auch ein Stück Verlässlichkeit für alle 5000 Beschäftigten zurück. Dennoch hat sich die Ford-Spitze noch nicht entschieden, wie der kräftezehrende Kampf um die Zukunft des saarländischen Werks ausgehen soll.
Dabei sprechen eigentlich alle Argumente für den Standort Saarlouis. Die Belegschaft dort ist bekannt für ihre Flexibilität, ihre Leistungsbereitschaft und die hohe Qualität ihrer Arbeit. Sie hat zum Fortbestand des Werks bereits zahlreiche Vorleistungen gebracht. Deshalb sind jetzt eindeutig die Ford-Gewaltigen in Detroit und Ford-Deutschland-Chef Gunnar Herrmann am Zug. „Wir haben in Saarlouis extreme Kompetenz“, hat er erst kürzlich zur Saarbrücker Zeitung gesagt; er zählt zu den Befürwortern des Standorts. Jetzt ist also der Moment gekommen, in dem Herrmann beweisen kann, wie weit sein Einfluss in Detroit wirklich reicht. An der Saar sind jedenfalls in Zusammenarbeit mit den zahlreichen Zulieferbetrieben gute Voraussetzungen gegeben, um attraktive, zukunftsfähige Autos zu bauen, die dazu beitragen, die Marktanteile von Ford in Deutschland und auf den europäischen Märkten weiter zu erhöhen.