Frau stirbt bei Flutwelle in Höllentalklamm
GRAINAU( dpa) Eine Frau ist nach der Flutwelle in der Höllentalklamm an der Zugspitze tot aus den Fluten geborgen worden. Retter suchen nun nach einem weiteren Vermissten. Angesichts der Zeit und der Lage in der Klamm schwindet die Hoffnung, die Person lebend zu retten. Acht Menschen waren am Montag nach dem Unglück weitgehend unverletzt aus der Klamm nahe Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkrichen gerettet worden. Die beiden zuletzt noch Vermissten hatten laut Augenzeugen auf einer Holzbrücke über dem Hammersbach gestanden. Die Brücke wurde demnach von der Flutwelle weggerissen.
Bei der toten Frau handele es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um eine der beiden vermissten Personen, sagte ein Polizeisprecher. Die Identität der Frau war zunächst unklar. Sie war gegen 8.30 Uhr leblos im Wasser gesichtet worden. Einsatzkräfte der Canyoning-Gruppe von Bergwacht und Polizei bereiteten daraufhin ihren Einsatz vor und bargen den Körper aus dem Wasser. Die weiteren Untersuchungen übernehmen Beamte der Kriminalpolizei. Die Staatsanwaltschaft München II habe Vorermittlungen eingeleitet, um zu prüfen, ob eine Straftat im Raum stehe, sagte die Sprecherin der Behörde, Andrea Mayer. Gegen konkrete Personen richteten sich die Überprüfungen bisher aber nicht.
Nach der Flutwelle saßen zunächst mehrere Dutzend Menschen in oberhalb gelegenen Hütten fest. Von dort brachten Helfer der Bergwacht am Dienstag 108 Menschen sicher ins Tal. Die Wucht der Flutwelle überraschte auch Ortskundige und Einheimische. Der rasante Anstieg des Baches sei nicht üblich.