„Wölfe“jagen jetzt in Hühnerfeld dem Ei hinterher
Für die Footballer der South West Wolves beginnt die Saison. Die Heimspiele finden im Stadion von Viktoria Hühnerfeld statt.
HÜHNERFELD Bei den Heimspielen der American Footballer der South West Wolves (auf Deutsch: Südwest Wölfe) war im Sportzentrum St. Wendel in den vergangenen Jahren immer die Hölle los. Vor bis zu 800 Besuchern kämpfte das Team von Trainer Bill Roberts in der Verbandsund später in der Oberliga um Punkte. In der an diesem Samstag beginnenden Saison wird für die „Wölfe“und ihre Fans vieles anders sein. Die Anhänger werden sich nach einem personellen Umbruch an viele neue Gesichter gewönnen müssen. Da viele Wolves-Akteure Football-Neulinge sind, entschied der Club, sich freiwillig aus der Oberliga zurückzuziehen (wir berichteten). Der zum SV Baltersweiler gehörende Verein spielt nun eine Etage tiefer in der Landesliga Mitte.
Dort steht für die „Wölfe“an diesem Samstag um 15 Uhr das erste Heimspiel gegen die Black Goats Mannebach an. Einlass ist ab 13 Uhr. Dabei werden die Gastgeber nicht in ihrem gewohnten Revier dem Ei hinterher jagen. Der Club ist von St. Wendel ins Stadion von Viktoria Hühnerfeld umgezogen. Dort werden die Wolves alle drei Heimspiele der Saison austragen.
Wie kam es dazu? „Wir waren schlicht und einfach zu spät dran, um noch Termine in St. Wendel zu bekommen“, berichtet Anton Lauer, Spieler und Vorstandsmitglied bei den Wolves: „Wir wussten lange nicht, ob und wann die Saison überhaupt stattfindet.“Normalerweise spielen die American Footballer in den unteren Ligen von Mai bis in den Spätsommer, was dieses Mal aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war. Deshalb beginnt die Spielzeit im September. „Sebastian Kiefer von unserem Vorstand hat mal in Hühnerfeld Fußball gespielt, so kam der Kontakt zustande. Wir haben auch schon mehrmals dort trainiert und sind von der Viktoria sehr gut aufgenommen worden“, berichtet Lauer. Doch der Umzug ins Sulzbachtal soll keine Dauerlösung sein. Lauer sagt: „Unsere Heimat ist St. Wendel und dort wollen wir 2022 auch wieder spielen.“Ob zu den Partien am neuen Spielort mehr oder weniger Zuschauer kommen werden, kann der 35-Jährige nicht einschätzen. „Wir hoffen auf mehr, weil es in der Hühnerfelder Kante keinen Verein gibt. Wir wissen aber nicht genau, wie viele unserer Anhänger von St. Wendel dorthin kommen. Es ist ja doch ein Stück weit zu fahren.“Vor verschlossenen Türen muss in Hühnerfeld niemand stehen. 1200 Zuschauer sind dort zu den Spielen erlaubt.
Und was erwartet die Wolves sportlich in dieser Runde? „Wir haben viele Neulinge dabei, von daher wird es definitiv eine Übergangssaison. In der Spielzeit danach, mit mehr Erfahrung, wollen wir aber in Sachen Aufstieg angreifen“, kündigt Lauer an. Damit die „Wölfe“auch in der Übergangssaison konkurrenzfähig sind, wurde in den zurückliegenden Wochen hart gearbeitet. „Die Vorbereitung war mit stellenweise vier Trainingseinheiten pro Woche intensiv“, berichtet Lauer. „Jetzt sind wir fit und motiviert. Die Jungs sind alle heiß darauf, wieder auf dem Platz zu stehen“, berichtet der 35-Jährige. Denn um Punkte kämpfen konnten die Wolves schon fast zwei Jahre nicht mehr: Die vorletzte Saison endete bereits im Herbst 2019 und die Spielzeit 2020 wurde komplett abgesagt. www.sw-wolves.de