Saarbruecker Zeitung

„Wölfe“jagen jetzt in Hühnerfeld dem Ei hinterher

Für die Footballer der South West Wolves beginnt die Saison. Die Heimspiele finden im Stadion von Viktoria Hühnerfeld statt.

- VON PHILIPP SEMMLER

HÜHNERFELD Bei den Heimspiele­n der American Footballer der South West Wolves (auf Deutsch: Südwest Wölfe) war im Sportzentr­um St. Wendel in den vergangene­n Jahren immer die Hölle los. Vor bis zu 800 Besuchern kämpfte das Team von Trainer Bill Roberts in der Verbandsun­d später in der Oberliga um Punkte. In der an diesem Samstag beginnende­n Saison wird für die „Wölfe“und ihre Fans vieles anders sein. Die Anhänger werden sich nach einem personelle­n Umbruch an viele neue Gesichter gewönnen müssen. Da viele Wolves-Akteure Football-Neulinge sind, entschied der Club, sich freiwillig aus der Oberliga zurückzuzi­ehen (wir berichtete­n). Der zum SV Balterswei­ler gehörende Verein spielt nun eine Etage tiefer in der Landesliga Mitte.

Dort steht für die „Wölfe“an diesem Samstag um 15 Uhr das erste Heimspiel gegen die Black Goats Mannebach an. Einlass ist ab 13 Uhr. Dabei werden die Gastgeber nicht in ihrem gewohnten Revier dem Ei hinterher jagen. Der Club ist von St. Wendel ins Stadion von Viktoria Hühnerfeld umgezogen. Dort werden die Wolves alle drei Heimspiele der Saison austragen.

Wie kam es dazu? „Wir waren schlicht und einfach zu spät dran, um noch Termine in St. Wendel zu bekommen“, berichtet Anton Lauer, Spieler und Vorstandsm­itglied bei den Wolves: „Wir wussten lange nicht, ob und wann die Saison überhaupt stattfinde­t.“Normalerwe­ise spielen die American Footballer in den unteren Ligen von Mai bis in den Spätsommer, was dieses Mal aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war. Deshalb beginnt die Spielzeit im September. „Sebastian Kiefer von unserem Vorstand hat mal in Hühnerfeld Fußball gespielt, so kam der Kontakt zustande. Wir haben auch schon mehrmals dort trainiert und sind von der Viktoria sehr gut aufgenomme­n worden“, berichtet Lauer. Doch der Umzug ins Sulzbachta­l soll keine Dauerlösun­g sein. Lauer sagt: „Unsere Heimat ist St. Wendel und dort wollen wir 2022 auch wieder spielen.“Ob zu den Partien am neuen Spielort mehr oder weniger Zuschauer kommen werden, kann der 35-Jährige nicht einschätze­n. „Wir hoffen auf mehr, weil es in der Hühnerfeld­er Kante keinen Verein gibt. Wir wissen aber nicht genau, wie viele unserer Anhänger von St. Wendel dorthin kommen. Es ist ja doch ein Stück weit zu fahren.“Vor verschloss­enen Türen muss in Hühnerfeld niemand stehen. 1200 Zuschauer sind dort zu den Spielen erlaubt.

Und was erwartet die Wolves sportlich in dieser Runde? „Wir haben viele Neulinge dabei, von daher wird es definitiv eine Übergangss­aison. In der Spielzeit danach, mit mehr Erfahrung, wollen wir aber in Sachen Aufstieg angreifen“, kündigt Lauer an. Damit die „Wölfe“auch in der Übergangss­aison konkurrenz­fähig sind, wurde in den zurücklieg­enden Wochen hart gearbeitet. „Die Vorbereitu­ng war mit stellenwei­se vier Trainingse­inheiten pro Woche intensiv“, berichtet Lauer. „Jetzt sind wir fit und motiviert. Die Jungs sind alle heiß darauf, wieder auf dem Platz zu stehen“, berichtet der 35-Jährige. Denn um Punkte kämpfen konnten die Wolves schon fast zwei Jahre nicht mehr: Die vorletzte Saison endete bereits im Herbst 2019 und die Spielzeit 2020 wurde komplett abgesagt. www.sw-wolves.de

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FOTO: ANTON LAUER/VEREIN Die Mannschaft der South West Wolves wird in dieser Saison in Hühnerfeld statt in St. Wendel aufs Spielfeld rennen.

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