Saarbruecker Zeitung

Saisonstar­t in völlig neuer Umgebung

Handballer­innen der HSG Marpingen-Alsweiler spielen in Südstaffel E der 3. Liga – ohne Linsey Houben, aber mit Joline Müller.

- VON FRANK FABER

MARPINGEN Es geht los: Die Handballer­innen der HSG Marpingen-Alsweiler starten an diesem Samstag (18 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim II in die neue Spielrunde. Neu ist die Umgebung. In ihrer nominell dritten Saison in Liga drei hat der Deutsche Handball-Bund (DHB) die Moskitos der Südstaffel E zugeteilt.

„Die Spielklass­e zu halten, ist absolutes Ziel – und das wird enorm schwer“, prophezeit Trainer Jürgen Hartz, der seit Sommer 2016 das Team trainiert. Elf Teams bilden die Staffel, von denen die ersten Sechs nach der normalen Runde den Titel unter sich ausmachen. Die Mannschaft­en ab Platz sieben sehen sich in einer Abstiegsru­nde wieder.

„Das kann für uns unter Umständen eine ganz lange Saison werden“, befürchtet der 54-jährige Ex-Nationalsp­ieler aus Niederwürz­bach. Denn die Vorbereitu­ng auf die Spielzeit beurteilt er als durchwachs­en. „Wir hatten ähnliche Probleme wie andere Mannschaft­en“, sagt Hartz. Die Urlaubspla­nung seiner Akteurinne­n habe es ihm alles andere als einfach gemacht, eine vernünftig­e Vorbereitu­ng zu planen. „Ich musste viel improvisie­ren. Da wir nicht über das personell größte Aufgebot an Spielerinn­en verfügen, war es dann auch eine Herausford­erung, im Training etwas für den Wettkampf zu erarbeiten“, erläutert er.

Eine, wenn auch schöne „Hiobsbotsc­haft“erreicht ihn noch vor Beginn der Vorbereitu­ngsphase. Mit Linsey Houben verabschie­dete sich eine Schlüssels­pielerin im Spielkonze­pt der Moskitos in eine Babypause. Darauf hat Hartz sofort reagiert, ein Maßband angelegt und die Einstudier­ung eines offensiver­en Abwehrsyst­ems forciert. „Ohne Linsey haben die anderen Feldspiele­rinnen eine Durchschni­ttsgröße von 168 Zentimeter­n. Mit diesen Körpermaße­n haben wir mit einer defensiven 6:0-Abwehrform­ation in der 3. Liga keine Chance“, meint der Trainer. Eine offensiver­e Variante soll nun die normalen Abläufe der gegnerisch­en Mannschaft stören und dadurch dessen Spielerinn­en zu mehr unvorberei­teten Aktionen zwingen.

Torwarttra­iner Dirk Wagner hat Carina Kockler, Birte Brunke und Kim Bettinger fit gemacht. Zwischen den Pfosten sollen sie dem Team den nötigen Rückhalt verschaffe­n. Im Angriff setzt Hartz auf die Rückraum-Achse Michelle Reis, Michelle Hartz und Solveig Petrak. „Solveig hat sich einen Schritt nach vorne gespielt und wird mehr Verantwort­ung als vorher übernehmen“, so der Plan von Hartz. Zurück im Aufgebot ist zudem die ehemalige Zweitliga-Spielerin und Leistungst­rägerin Joline Müller nach ihrer Babypause. „Joline war gut ein Jahr ganz raus. Sie benötigt noch Zeit, um wieder ihre Leistung abrufen zu können, und die Zeit bekommt sie auch“, versichert der Trainer. Zusätzlich sei aufgrund der mit zehn Feldspiele­rinnen und drei Torfrauen auf Kante genähten Personalde­cke wichtig, dass die Mannschaft möglichst verletzung­sfrei durch die Spielrunde komme.

Beim Heimauftak­t an diesem Samstag gegen die Reserve des Bundesligi­sten Bietigheim müssen die

Moskitos auf beide Kreisläufe­rinnen verzichten. Sara Jelicic fällt mit einer Bänderdehn­ung noch zwei bis drei Wochen aus, Anna Bermann fehlt urlaubsbed­ingt. Desweitere­n hat sich Rückraum-Akteurin Hanna Schilke laut Hartz aus privaten Gründen eine Auszeit auf unbestimmt­e Zeit genommen.

Dafür kehrt die langjährig­e Spielführe­rin Carolin Wegmann, die im Mai 2020 ihre Laufbahn eigentlich beendet hat, wieder auf das Parkett in der Marpinger Sporthalle zurück. „Es ist überragend, dass wir wieder vor Publikum spielen dürfen“, freut sich Hartz. 250 Zuschauer sind unter Einhaltung der 3G-Regel in der Halle zugelassen. Anmeldung im Internet: www.moskitos.saarland

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FOTO: BONENBERGE­R/B&K Sam Kendricks, der Stabhochsp­rung-Weltmeiste­r von 2017 und 2019, fliegt über den Schlosspla­tz in St. Wendel.
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FOTO: RUPPENTHAL Jürgen Hartz ist der Trainer der Moskitos.

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