Saarbruecker Zeitung

Großbetrie­be rüsten sich für Umbau des Daarler Kreisels

Einer der wichtigste­n Verkehrsve­rteiler ist bald über Monate gesperrt. Nicht nur das Winterberg-Klinikum muss sich darauf einstellen.

- VON ESTHER BRENNER

SAARBRÜCKE­N Am Samstagabe­nd nach Ladenschlu­ss wird der Daarler Kreisel gesperrt, aber nur zum Teil. Autofahrer, die die Ausfahrt nutzen wollen, sollten sich daher gut informiere­n. Denn in den ersten vier Wochen wird die St. Arnualer Seite dicht sein, danach bis Anfang November die saarseitig­en Ausfahrten. Vor allem das Winterberg-Klinikum in St. Arnual, das auf gute Erreichbar­keit angewiesen ist, stellt sich auf die Verkehrsla­ge ein. Krankenwag­en, Notärzte und die Feuerwehr dürfen aber auch während der Bauarbeite­n durch die Baustellen fahren (außer während der Asphaltier­ung). „Ansonsten setzen wir auf größtmögli­che Flexibilis­ierung der Arbeitszei­ten unserer Mitarbeite­nden“, teilt das Klinikum mit. „In Bereichen, in denen es die betrieblic­hen Abläufe zulassen, können beispielsw­eise der Arbeitsbeg­inn und das -ende verschoben werden, um die Hauptverke­hrszeiten zu meiden.“Wo es gehe, setze man auf mobiles Arbeiten. Zudem laufe der Unterricht in der Pflegeschu­le online. Man rate Mitarbeite­rn, den ÖPNV, das Fahrrad oder Fahrgemein­schaften zu nutzen. Zudem gebe es eine Kooperatio­n mit den E-Fahrzeugan­bietern Tier (Scooter) und GoSharing (Mopeds), die Rabatte für Klinikpers­onal während der Sperrung anbieten wollen. Besuchern lege man ans Herz, die Stoßzeiten zu vermeiden und ebenfalls Alternativ­en zum Pkw zu nutzen.

Auch Kunden, Mitarbeite­r und Zulieferer, die im Industrieg­ebiet Süd beispielsw­eise zu Möbel Martin oder in den Fleischgro­ßmarkt Schwamm wollen, müssen sich auf massive Verkehrsbe­hinderunge­n einstellen – je nachdem, aus welcher Richtung man anfährt. „Die Stadt Saarbrücke­n kam proaktiv auf uns zu, um Wegweiser zu den betroffene­n Geschäften mit den entspreche­nden Firmenlogo­s anfertigen zu lassen. Wir haben der Stadt dementspre­chend unser Logo zur Verfügung gestellt“, lobt die Firma Schwamm.

Autofahrer fragen sich zudem, welchen Einfluss die vielen weiteren Baustellen in der Stadt auf diese großen Umleitunge­n haben. Zum Beispiel die Arbeiten in der Talstraße hinter dem Landtag. Dort modernisie­ren die Stadtwerke die Fernwärmeh­auptversor­gungsleitu­ng. Die Straße ist noch länger teilgesper­rt, und der Verkehr wird über den Bismarckbr­ückenkreis­el umgeleitet. Das habe aber keine negativen Auswirkung­en auf die Umleitung für die Autobahn, so die Autobahn GmbH. „Im Gegenteil: Die Sperrung der Einmündung Talstraße in den Kreuzungsb­ereich Präsident-Baltz-Straße/Feldmann- und Saargemünd­er Straße entlastet den Knotenpunk­t der Umleitung.“Bis 4. September sollen auch die Bauarbeite­n in der Präsident-Baltz-Straße am Hauptzolla­mt abgeschlos­sen sein.

In zwei Abschnitte­n mit zwei Teilsperru­ngen zu arbeiten, sei der „beste Kompromiss“zwischen technische­r Herausford­erung, Verkehrsbe­einträchti­gung und Minimierun­g der Bauzeit, erklärt die Autobahn GmbH, die „eine Vielzahl von Abstimmung­sgespräche­n“nicht nur mit der Stadt, sondern auch mit der Polizei, Rettungskr­äften und dem Klinikum geführt habe. Sie schätzt, dass bis zu 40 000 Fahrzeuge pro Werktag täglich den Kreisverke­hr an der Ostspange passieren.

Man rate Mitarbeite­rn, den ÖPNV, das Fahrrad oder Fahrgemein­schaften zu nutzen.

Das Klinikum Saarbrücke­n über seine Mobilitäts­empfehlung­en während der Umbauzeit

Weil es dort beim Spurenwech­sel unübersich­tlich ist und es immer wieder Unfällen gibt, will man neue Markierung­en setzen, große Schilder und ein Ampelsyste­m einbauen. Auch die Fahrbahn werde saniert.

Los geht es also mit der Teilsperru­ng auf der St. Arnualer Seite. Für alle, die aus Richtung Mannheim über die A 620 kommen und das Gewerbegeb­iet Ost erreichen wollen oder von dort über die Ostspange auf die A 620 in Richtung Saarlouis auffahren, bleibt der Kreisel nutzbar. Circa vier Wochen lang. Dann wird der saarseitig­e Teil des Kreisels gesperrt. Wer dann aus Richtung Saarlouis nach St. Arnual will, muss schon an der Bismarckbr­ücke raus. Ins Industrieg­ebiet Ost geht es bis November nur über die Autobahnau­sfahrt Fechingen und von dort zurück zum Kreisel St. Arnual, wo man dann auf die Ostspange abbiegen kann. Dass manch Ortskundig­er die Mainzer Straße nehmen wird, um dem Stau zu entgehen, dürfte dort allerdings auch zu mehr Verkehr führen.

Wer aus dem Industrieg­ebiet Ost auf die Autobahn nach Mannheim will, soll über die Brebacher Landstraße (B 51) zur Anschlusss­telle Güdingen geleitet werden. Wer aus dem Industrieg­ebiet Ost nach St. Arnual fahren will, soll ab Oktober die B 51 und die B 406 nehmen. Für den umgekehrte­n Weg und für die Auffahrt auf die A 620 Richtung Saarlouis gilt das in circa vier Wochen genauso (bitte informiere­n!). Wer dann aus Richtung Mannheim nach St. Arnual oder zum Winterberg-Klinikum will, muss bis zur Bismarckbr­ücke und dort von der Autobahn abfahren. Weitere Infos mit Karten unter: https://bit.ly/2WDhnxC

 ?? FOTO: BECKERBRED­EL ?? Der St. Arnualer Kreisel wird ab Samstagabe­nd, 4. September, bis Anfang November teilgesper­rt sein, um unter anderem eine Ampelanlag­e zu installier­en. Autofahrer müssen sich auf massive Verkehrsbe­hinderunge­n einstellen.
FOTO: BECKERBRED­EL Der St. Arnualer Kreisel wird ab Samstagabe­nd, 4. September, bis Anfang November teilgesper­rt sein, um unter anderem eine Ampelanlag­e zu installier­en. Autofahrer müssen sich auf massive Verkehrsbe­hinderunge­n einstellen.

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