Pilotprojekte für digitalen Bauantrag gesucht
SAARBRÜCKEN (red) Im Saarland sollen Bauanträge bald schon online möglich sein. Für ein entaprechendes Pilotprojekt, das Mitte September starten soll, suchen Staatskanzlei, die untere Baubaufsicht beim Regionalverband Saarbrücken und die
Architektenkammer des Saarlandes Bauherren und Architekten, die ein Bauvorhaben planen und deren Bauantrag in vereinfachten Genehmigungsverfahren gestellt werden kann. Diesen können die Projektteilnehmer dann über eine Online-Plattform eingereichen, die aufbauend zu dem in Mecklenburg-Vorpommern bereits laufenden Prozess für das Saarland weiterentwickelt wurde, teilt die Architektenkammer (AKS) mit. „Die Implementierung des digitalen Bauantrags ist das große gemeinsame
Projekt der Architektenkammer mit der Landesregierung. Wir sind sehr froh und stolz, in der Lenkungsgruppe ‚Digitaler Bauantrag‘ der Staatskanzlei mitzuwirken“, sagt AKS-Präsident Alexander Schwehm und fügt hinzu „Auf dem Weg zur Pilotphase mussten wir gemeinsam einige Stolpersteine aus dem Weg räumen.“
Einer dieser Stolpersteine sei die Landesbauordnung (LBO), wonach Baugesuche nur in Papierform eingereicht werden dürfen. Eine Änderung der LBO, die die rein elektronische Einreichung erlaubt, ist laut AKS auf dem Weg. Der Gesetzentwurf solle nach der Sommerpause in die erste Lesung gehen. Deswegen müsse in der Pilotphase der Bauantrag digital und schriftlich eingereicht werden.
„Das Pilotprojekt beschränkt sich zunächst auf den Regionalverband Saarbrücken und auf das Vereinfachte Verfahren. Ziel ist aber, dass bis Ende 2022 das digitale Genehmigungsverfahren im ganzen Saarland kommt“, sagt der Kammerpräsident. Am Pilotprojekt Interessierte könnten sich bei der Architektenkammer melden. www.AKSaarland.de