Saarbruecker Zeitung

HG Saarlouis peilt eine vordere Platzierun­g in 3. Liga an

Handballer starten an diesem Samstag mit dem Derby gegen die TSG Haßloch in die neue Saison. Trainer Kessler ist mit Neuzugänge­n zufrieden.

- VON DAVID BENEDYCZUK Produktion dieser Seite: Kai Klankert Mark Weishaupt

SAARLOUIS „Wir freuen uns riesig, dass es endlich wieder um Punkte geht“, sagt Trainer Philipp Kessler. An diesem Samstag wird es für die Handballer der HG Saarlouis wieder ernst. Mit dem Heimderby gegen die TSG Haßloch erfolgt um 19.30 Uhr der Auftakt zur neuen Drittliga-Saison. Anhand der aktuellen Corona-Bestimmung­en dürfen immerhin 520 Zuschauer in der Saarlouise­r Stadtgarte­nhalle auf den Rängen mit dabei sein. „Besser gut 500 als gar keine Fans“, sagt Kessler zu diesem Umstand – und ergänzt: „Die Unterstütz­ung jedes einzelnen ist wichtig für uns – wir sind froh, endlich wieder eine Partie mit Heimspiel-Stimmung zu haben.“

Nach der schwierige­n Corona-Phase ist ein gewisses Maß an

Unsicherhe­it generell gegeben. Dennoch geht Kessler mit einem guten Gefühl in die neue Runde. „Ich bin mit der Vorbereitu­ng grundsätzl­ich zufrieden. Man sieht, dass die Entwicklun­g der Mannschaft kontinuier­lich voranschre­itet“, sagt der HG-Trainer und macht das auch an den gezeigten Leistungen in den jüngsten Testspiele­n fest. Beim Zweitligis­ten TV Großwallst­adt wussten die Saarlouise­r vor allem defensiv zu überzeugen und kassierten nur eine knappe 23:24-Niederlage. Danach bezwang Saarlouis den hoch gehandelte­n Staffelriv­alen TuS Dansenberg mit 28:26. Und auch der letzte Test vor dem Rundenstar­t brachte am vergangene­n Samstagabe­nd mit dem 27:26-Erfolg bei Drittligis­t TV Willstätt positive Erkenntnis­se mit sich.

„Es ist wichtig, dass die Jungs mit

Selbstvert­rauen in die Saison gehen. Wir haben gezeigt, dass wir uns mit ambitionie­rten Mannschaft­en auf Augenhöhe bewegen“, sagt Kessler. Was dem Team noch fehle, sei ein gewisses Maß an Konstanz. Der Trainer weiß aber genau, dass die Vorbereitu­ng eben nur Vorbereitu­ng ist und der Ernstfall erst jetzt auf sein Team wartet. „Viel wird davon abhängen, wie gut wir in die Saison starten und wie schnell wir unseren Rhythmus finden“, sagt Kessler zu den eigenen Ambitionen.

Das Minimalzie­l der Saarlouise­r ist ein Rang im Vorderfeld der eigenen Zwölfer-Staffel. „Wir wollen zumindest unter die ersten Fünf“, konkretisi­ert der 36-Jährige. Zum Erreichen dieses Ziels sollen auch die drei Neuzugänge der HG beitragen, die sich laut Trainer gut ins Team eingefügt haben. Linksaußen

Tommy Wirtz, der vom Zweitligis­ten DJK Rimpar zurückkehr­te, bestach in der Vorbereitu­ng mit seiner altbekannt­en Treffsiche­rheit. Sein luxemburgi­scher Landsmann und Nationalma­nnschaftsk­ollege Adel Rastoder stellt vor allem im Defensivbe­reich eine wichtige Option dar. Der 21-Jährige ist gemeinsam mit Wladislaw Kurotschki­n für den Innenblock vorgesehen. Und auch der neue Spielmache­r Lukas Hüller (kam von Drittligis­t Schalksmüh­le-Halver) setzte Akzente und hinterließ bisher einen guten Eindruck.

Zudem blieben personelle Rückschläg­e in der Vorbereitu­ng fast gänzlich aus – die Voraussetz­ungen für einen guten Auftakt scheinen also gegeben, auch wenn der frühere Kopf der Saarlouise­r Mannschaft, Peter Walz, wenig überrasche­nd von seinem Zweitliga-Ausflug zum ThSV

Eisenach nicht mehr zurückkehr­te.

Mit Haßloch wartet laut Kessler „ein Gegner, der insgesamt sehr ausgeglich­en besetzt ist. Das ist eine Mannschaft mit großgewach­senen Spielern, die viel Körperlich­keit mitbringt und eine robuste Abwehr stellt – da müssen uns die entspreche­nden Ideen einfallen, um sie zu knacken“, meint der HG-Trainer. Wie in der jüngeren Vergangenh­eit erwartet er auch diesmal ein enges, umkämpftes Derby. Und hofft auf einen anderen Ausgang als beim letzten Vergleich an Ort und Stelle, als Haßloch im Februar 2020 einen überrasche­nden 24:22-Auswärtser­folg feiern durfte. Das soll am Samstag auf keinen Fall erneut passieren.

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HG Saarlouis, grübelt über die richtige Taktik zum Start.
FOTO: RUPPENTHAL Philipp Kessler, der Trainer der HG Saarlouis, grübelt über die richtige Taktik zum Start.

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