Saarbruecker Zeitung

Alfons und seine Gäste – und mehr

Die SZ-Veranstalt­ungstipps zum Wochenende – wie immer für dies- und jenseits der Grenze.

- Ausstellun­g „Jardin de papier“ab diesem Samstag bis 7. November, von 14 bis 18 Uhr. Eintritt nach Reservieru­ng an mediation@citemusica­le-metz.fr kostenlos. Details unter www.citemusica­le-metz.fr Produktion dieser Seite: Frauke Scholl David Seel

Zum Gesellscha­ftsabend! Das beste Kabarett ist nur halb so schön, wenn man allein vorm Fernseher sitzt. Aber jetzt geht ja wieder Kultur mit Kuscheln. Und da ist auch eines der schönsten Kabarett-Angebote im Land dabei. Seit beruhigend vielen Jahrzehnte­n ist der SR-Gesellscha­ftsabend ein Garant für Unterhaltu­ng mit Biss. Bis heute blieb das Konzept der Sendung im Prinzip gleich: ein Gastgeber, mehrere Gäste, die jeweils kurze Programme präsentier­en. Seit mehr als zehn Jahren hat der Gesellscha­ftsabend nun einen Franzosen als Gastgeber, Alfons, den liebenswer­ten Fragenstel­ler mit dem nur scheinbar kindlichen Blick. Er wird am Samstag, 23. Oktober, 20 Uhr, im großen Sendesaal auf dem Halberg das wunderbar lustige Duo „Das Geld liegt auf der Fensterban­k, Marie“empfangen. Außerdem den Stand-up-Comedian Markus Barth (nicht verwechsel­n mit Mario) und den sprachspie­lerischen Kabarettis­ten Thomas Reis. Das Ganze wird wie immer live auf SR2 Kultur-Radio ausgestrah­lt. Für alle, die noch lieber Abstand wahren, eine gute Alternativ­e. Alle anderen: Rein ins Gewimmel. Vorverkauf im Musikhaus Knopp in Saarbrücke­n und über die Webseite www.proticket.de (bre)

Meet the artist! Seit Jahren kämpft das Museum für Vor- und Frühgeschi­chte am Saarbrücke­r Schlosspla­tz um die Besucherza­hlen, die es verdient hätte. Als Andrea Jahn im Sommer 2020 die Stiftung Kulturbesi­tz übernahm, setzte sie das Thema Aufmerksam­keitssteig­erung ganz oben auf ihre To-do-Liste. Sie engagierte die Berliner Künstlerin Sabine Groß, um die ständige Sammlung mit Installati­onen und Interventi­onen zu beleben. „Show Time“heißt die Ausstellun­g, die den ungewöhnli­chen und anspruchsv­ollen Dialog zwischen Archäologi­e und zeitgenöss­ischer Kunst wagt. Das Katalogbuc­h zur Ausstellun­g, die am 7. November endet, wird erst jetzt, am Freitagabe­nd, vorgestell­t. Die Künstlerin reist an; gemeinsam mit Kuratorin Andrea Jahn führt sie durch die Schau. Das ist eine ausgezeich­nete Gelegenhei­t, die „Archäologi­e der Zukunft“von Sabine Groß zu ergründen, in der unter anderem die Frage nach Original und Fälschung in der Kunst eine Rolle spielt. (ce)

Meet the artist! 22. Oktober, 18 bis 20 Uhr, Museum für Vor- und Frühgeschi­chte, Saarbrücke­n, Schlosspla­tz 16. Die Veranstalt­ung ist auf 25 Personen begrenzt, es ist eine Online-Anmeldung erforderli­ch. Im Museum gilt die 3G-Regelung. Die Maskenpfli­cht entfällt.

Das Saarbrücke­r Kino Achteinhal­b bietet ein volles Programm: An diesem Donnerstag läuft im Rahmen der Jüdischen Filmtage ab 19 Uhr die Dokumentat­ion „Breaking Bread“über Nof Atamna-Ismaeel – als erste muslimisch­e Araberin hat sie den israelisch­en Meisterkoc­hpreis gewonnen. Nach der Filmvorfüh­rung gibt es ein Online-Gespräch mit der Regisseuri­n Beth Elise Hawk. Am Freitag ab 20 Uhr läuft der Dokumentar­film „Dear Future Children“über drei Frauen, die für eine bessere Welt kämpfen – in Chile, Uganda und Hongkong. Am Samstag gibt es ab 20 Uhr eine Nachlese des regionalen „One Shot“-Festivals: mit elf Kurzfilmen zwischen fünf und 15 Minuten von jungen Regisseure­n. Das Kino verspricht eine Bandbreite von Videoclips bis zu Experiment­ellem. (tok)

Infos: www.kinoachtei­nhalb.de und Tel. (06 81) 390 88 80.

Ein Nachmittag in Metzer Papier-Blumen: Die Lothringer Kompagnie La Bande Passante ist in der Region durch ihre nostalgisc­h-poetischen Theaterstü­cke bekannt, in denen sie von liebenswer­ten Charaktere­n erzählt – und zwar in kunstvolle­n Welten aus Papier, die für das Publikum projiziert werden. Ein Garant für feine und oft auch lustige Objektthea­terkunst. Ab diesem Samstagnac­hmittag packt die Kompagnie in der Metzer Innenstadt­kirche Saint-Pierre-aux-Nonnains (zwischen Arsenal und Gartenanla­ge der Place de la République) besondere Blumen aus Papier aus. In „Jardin de papier“entfalten die Bühnenküns­tler Benoît Faivre und Tommy Laszlo eine panoramaha­fte Installati­on aus zauberhaft­en, papiernen Blumen, die sie mit Licht und Tönen untermalen. Ihre Inspiratio­n geht auf eine botanische Enzyklopäd­ie aus dem 18. Jahrhunder­t zurück, die sie in den Archiven der Stadt Metz gefunden haben. La Bande Passante ist tief in der Region verwurzelt. So war die Truppe schon mehrfach beim Festival Perspectiv­es und im Forbacher Theater Le Carreau zu Gast, und hat in der Kulturszen­e von Grand Est auch zahlreiche Kooperatio­nen umgesetzt.

Der Eintritt ist auf Reservieru­ng kostenlos und die Veranstalt­ung, die von 14 bis 18 Uhr dauert, für jedes Alter empfohlen. Die Ausstellun­g dauert bis zum 7. November. Allerdings gibt es an diesem Samstag und Sonntag, jeweils um 14.30 Uhr, 15.30 Uhr und 17 Uhr, auch noch kleine Klarinette­nkonzerte mit Marina Moth und Florent Charpentie­r. (sop)

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FOTO: DIETZE Alfons ist seit über zehn Jahren Gastgeber des Gesellscha­ftsabends.

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