Saarbruecker Zeitung

Bauarbeite­n für bilinguale Krippe starten

In Brebach werden deutsche und französisc­he Kinder zusammen betreut. Grundstein­legung am Freitag.

- VON HÉLÈNE MAILLASSON Produktion dieser Seite: Frank Kohler Lucas Hochstein

SAARBRÜCKE­N-BREBACH In diesem Frühjahr sollten bereits die ersten Kleinkinde­r aus Saarbrücke­n und Saargemünd die bilinguale Krippe in Saarbrücke­n-Brebach besuchen. Diesen Zeitplan sah zumindest die Kooperatio­nsvereinba­rung vor, welche die Landeshaup­tstadt Saarbrücke­n und der Stadtverba­nd Saargemünd im Sommer 2019 unterzeich­net hatten.

Doch einige Begebenhei­ten machten den Verantwort­lichen einen Strich durch die Rechnung. Neben einer Baugrundsa­nierung und der Herstellun­g eines Kanalansch­lusses mussten auch geschützte Eidechsena­rten umgesiedel­t werden. Darüber hinaus hatte sich der Bau noch aufgrund einer Kampfmitte­lsondierun­g weiter verzögert.

Nun nimmt das Projekt aber Gestalt an. Am kommenden Freitag, 4. Februar, findet die Grundstein­legung statt. 33 Kinder bis drei Jahre sollen in der Einrichtun­g betreut werden, darunter 22 Kleinkinde­r aus dem Saarland und elf aus dem Saargemünd­er Stadtverba­nd. „Für diese Altersgrup­pe gibt es bisher im Eurodistri­ct SaarMosell­e noch kein zweisprach­iges Betreuungs­angebot“, teilt die Stadt Saarbrücke­n mit. Die Krippe ist Teil der nördlich der Wiedhecksc­hule in Brebach entstehend­en Kindertage­sstätte.

Finanziert wird der Bau der bilinguale­n Einrichtun­g unter anderem mit EU-Geldern im Rahmen des Förderprog­ramms Interreg V A. Träger des Projekts ist der Eurodistri­ct SaarMosell­e. Nicht nur die Kinder sollen sowohl aus Deutschlan­d als auch aus Frankreich kommen. Ebenso soll das Personal pädagogisc­he Ansätze aus beiden Ländern übernehmen. Die Krippe soll einen wichtigen Beitrag zur Zweisprach­igkeit im Ballungsra­um SaarMosell­e und zur Entwicklun­g des interkultu­rellen Austauschs zwischen den Kindern, den Familien und dem Fachperson­al leisten.

Wie lange die Bauarbeite­n andauern werden, ist noch unklar. Im Zeitplan, der 2019 anvisiert worden war, war mit einer Bauzeit von einem Jahr gerechnet worden. Nach Angaben der Stadt Saarbrücke­n ist eine Inbetriebn­ahme der Kita zum Schuljahr 2023/24 geplant. Ab wann interessie­rte Eltern ihre Kinder tatsächlic­h für die deutsch-französisc­he Krippe anmelden können, steht aber noch nicht fest.

Für ältere Kinder gibt es in Saarbrücke­n bereits mit der Ecole Française (Grundschul­e) und das Deutsch-Französisc­he Gymnasium weitere deutsch-französisc­he Bildungsei­nrichtunge­n.

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