Saarbruecker Zeitung

Saarland steckt 41,7 Millionen Euro in Ausbau und Erhalt der Straßen

- VON TIMON DECKENA Produktion dieser Seite: Markus Saeftel Gerrit Dauelsberg

SAARBRÜCKE­N Autofahrer müssen sich im Saarland in den kommenden Monaten vermehrt auf Staus und Baustellen einstellen. Grund dafür sind die Sanierunge­n von Land- und Bundesstra­ßen. Rund 41,7 Millionen Euro stehen in diesem Jahr für den Erhalt und die Verbesseru­ng der Landesstra­ßen sowie der Radwege zu Verfügung, teilte Saar-Verkehrsmi­nisterin Anke Rehlinger (SPD) am Freitag mit, als sie in Saarbrücke­n das Straßenbau­programm 2022 vorstellte. Vom Bund kommen zusätzlich­e 18,5 Millionen Euro.

Die Investitio­nen in das saarländis­che Straßennet­z erreichten damit 2022 „erneut Rekordnive­au“, so Rehlinger. Insgesamt sind nach Angaben des Ministeriu­ms in diesem Jahr 23 größere Bauprojekt­e geplant.

Der Schwerpunk­t liegt erneut bei der Sanierung von Ortsdurchf­ahrten und der „grundhafte­n“Erneuerung der Landstraße­n. Dabei wird die Fahrbahn nicht nur oberflächl­ich verbessert, sondern es wird der gesamte Asphaltobe­rbau herausgefr­äst. Die Schottertr­agschicht wird aufgebroch­en, verfestigt und wieder aufgebaut, was in der Regel eine Vollsperru­ng erforderli­ch macht.

Die größten Sanierungs- und Bauprojekt­e sind 2022 auf diesen Strecken vorgesehen: L 375 Mettlach bis Britten, L 356 Hemmersdor­f bis Fürweiler, L 262 Holz bis Quierschie­d, L 370 Hargarten bis Brotdorf, L 111 Niederwürz­bach bis Lautzkirch­en, L 134 Gronig bis Theley, L 346 Düppenweil­er bis Honzrath sowie L 122 Oberkirche­n bis Freisen. Daneben sollen sieben Ortsdurchf­ahrten saniert werden, darunter in Schwemling­en und Weiler, Merchweile­r, Lauterbach und Mitlosheim. Auch hier müsse man mit „langfristi­gen Baustellen, die nicht in drei bis vier

Wochen erledigt sind“, rechnen, erklärte Werner Nauerz, Direktor des Landesbetr­iebs für Straßenbau (LfS).

Darüber hinaus sollen die Radwege 2022 weiter ausgebaut werden – für insgesamt sieben Millionen Euro. Rehlinger hob eine Baumaßnahm­e hervor, die im Mandelbach­tal im Sommer realisiert werden und eine Lücke im saarländis­chen Radwegenet­z zwischen Ormesheim und Erfweiler-Ehlingen schließen soll.

Immer akuter wird im saarländis­chen Straßenbau der Personalma­ngel. Seitdem die Autobahn GmbH des Bundes ihre Zweigstell­e im Saarland in Betrieb genommen hat und teilweise bessere Tarife biete, herrsche ein „Konkurrenz­verhältnis“, so Rehlinger. Vor allem bei Ingenieure­n und Technikern sei die Situation kritisch.

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