Saarland steckt 41,7 Millionen Euro in Ausbau und Erhalt der Straßen
SAARBRÜCKEN Autofahrer müssen sich im Saarland in den kommenden Monaten vermehrt auf Staus und Baustellen einstellen. Grund dafür sind die Sanierungen von Land- und Bundesstraßen. Rund 41,7 Millionen Euro stehen in diesem Jahr für den Erhalt und die Verbesserung der Landesstraßen sowie der Radwege zu Verfügung, teilte Saar-Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) am Freitag mit, als sie in Saarbrücken das Straßenbauprogramm 2022 vorstellte. Vom Bund kommen zusätzliche 18,5 Millionen Euro.
Die Investitionen in das saarländische Straßennetz erreichten damit 2022 „erneut Rekordniveau“, so Rehlinger. Insgesamt sind nach Angaben des Ministeriums in diesem Jahr 23 größere Bauprojekte geplant.
Der Schwerpunkt liegt erneut bei der Sanierung von Ortsdurchfahrten und der „grundhaften“Erneuerung der Landstraßen. Dabei wird die Fahrbahn nicht nur oberflächlich verbessert, sondern es wird der gesamte Asphaltoberbau herausgefräst. Die Schottertragschicht wird aufgebrochen, verfestigt und wieder aufgebaut, was in der Regel eine Vollsperrung erforderlich macht.
Die größten Sanierungs- und Bauprojekte sind 2022 auf diesen Strecken vorgesehen: L 375 Mettlach bis Britten, L 356 Hemmersdorf bis Fürweiler, L 262 Holz bis Quierschied, L 370 Hargarten bis Brotdorf, L 111 Niederwürzbach bis Lautzkirchen, L 134 Gronig bis Theley, L 346 Düppenweiler bis Honzrath sowie L 122 Oberkirchen bis Freisen. Daneben sollen sieben Ortsdurchfahrten saniert werden, darunter in Schwemlingen und Weiler, Merchweiler, Lauterbach und Mitlosheim. Auch hier müsse man mit „langfristigen Baustellen, die nicht in drei bis vier
Wochen erledigt sind“, rechnen, erklärte Werner Nauerz, Direktor des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS).
Darüber hinaus sollen die Radwege 2022 weiter ausgebaut werden – für insgesamt sieben Millionen Euro. Rehlinger hob eine Baumaßnahme hervor, die im Mandelbachtal im Sommer realisiert werden und eine Lücke im saarländischen Radwegenetz zwischen Ormesheim und Erfweiler-Ehlingen schließen soll.
Immer akuter wird im saarländischen Straßenbau der Personalmangel. Seitdem die Autobahn GmbH des Bundes ihre Zweigstelle im Saarland in Betrieb genommen hat und teilweise bessere Tarife biete, herrsche ein „Konkurrenzverhältnis“, so Rehlinger. Vor allem bei Ingenieuren und Technikern sei die Situation kritisch.