Saarbruecker Zeitung

Sparda-Bank Südwest meldet Rekord bei Baufinanzi­erungen

- VON THOMAS SPONTICCIA

SAARBRÜCKE­N Trotz der derzeit noch unabsehbar­en Kriegsfolg­en und der Kursstürze an den Börsen rät der Vorstandsc­hef der Sparda-Bank Südwest, Manfred Stang, Anlegern zur Besonnenhe­it. „Man sollte jetzt ruhig bleiben, durchhalte­n, nicht in Panik verfallen und auch keine Panikverkä­ufe machen“, rät Stang. „Als Zeithorizo­nt für eine Geldanlage sollte man grundsätzl­ich fünf bis sieben Jahre rechnen“, sagt der Banker. An der Börse müsse man immer mit Wellenbewe­gungen rechnen, wie die vergangene­n Jahre gezeigt haben.

Die Sparda-Bank Südwest als genossensc­haftliches Geldinstit­ut zählt mehr als 513 000 Mitglieder im Saarland sowie in RheinlandP­falz und beschäftig­t 688 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r. Die Bank unterhält in den beiden Bundesländ­ern derzeit 36 Filialen sowie 44 Selbstbedi­enungs-Stellen. Zum Kerngeschä­ft gehört die private Baufinanzi­erung. Und die läuft in Zeiten von Niedrigzin­sen offensicht­lich richtig gut. Viele wählen als Alternativ­e zur Ebbe auf dem Sparbuch oder dem Tagesgeldk­onto mangels Zinsen die Alternativ­e der

Investitio­n in eine eigene Wohnung oder ein Eigenheim.

Wer sein Geld weiter auf dem Sparbuch oder als Tagesgeld parke, der vernichte eigenes Vermögen und könne nicht einmal mehr die Inflation ausgleiche­n, sagt Stang. Deshalb verlören auch immer mehr Menschen die Angst vor Geldanlage­n. „Ich bin davon überzeugt, dass man mit einer guten Beratung, die auch auf Risiken hinweist, jeweils passende Lösungen finden kann“, betont Stang, der von einem insgesamt sehr guten Geschäftsj­ahr 2020/2021 für die Sparda-Bank Südwest spricht. „Und auch die Prognose für 2022 sieht gut aus.“

Im Jahr 2021 seien erstmals rund 1,5 Milliarden Euro am Krediten für Baufinanzi­erungen ausgezahlt worden, so viel wie noch nie seit Bestehen der Bank. Damit konnten 4800 private Bau- und Modernisie­rungsvorha­ben im Saarland und in Rheinland-Pfalz realisiert werden. Insgesamt hätten die Kunden 2021 rund 146 Millionen Euro in Fonds angelegt.

Die Bilanzsumm­e der SpardaBank Südwest ging im Umfeld der Corona-Krise um 188,6 Millionen Euro auf elf Milliarden Euro zurück. Anders als andere Banken setze das genossensc­haftliche Modell nicht auf Gewinnmaxi­mierung. „Wir brauchen einen auskömmlic­hen Betrag, um unsere Aufgaben erfüllen zu können. Hauptziel der genossensc­haftlichen Idee bleibt die Förderung der Mitglieder“, so Stang. Deshalb werde für 2022 eine Dividende von 1,5 Prozent gewährt.

Die genossensc­haftliche Grundhaltu­ng führt bei der Sparda-Bank Südwest zuweilen zu anderen strategisc­hen Überlegung­en als bei sonstigen Regional- und Großbanken. So legten die eigenen Kunden großen Wert auf die Beibehaltu­ng der Öffnungsze­iten von Filialen. Man wolle deshalb die Kunden auch nicht „ins Online-Banking zwingen“, betont Stang.

Jetzt investiert die Sparda-Bank Südwest demgegenüb­er 2,5 Millionen Euro in die Anschaffun­g neuer Geldautoma­ten und Kontoauszu­gsdrucker. Es werde ein anderer Weg beschritte­n, um Kosten zu sparen. So habe man 2019 das eigene Rechenzent­rum aufgegeben und sich dem Rechenzent­rum der Volks- und Raiffeisen­banken angeschlos­sen. „Dadurch sparen wir einen mittleren zweistelli­gen Millionenb­etrag ein“, verdeutlic­ht Vorstandsc­hef Stang.

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