Sparda-Bank Südwest meldet Rekord bei Baufinanzierungen
SAARBRÜCKEN Trotz der derzeit noch unabsehbaren Kriegsfolgen und der Kursstürze an den Börsen rät der Vorstandschef der Sparda-Bank Südwest, Manfred Stang, Anlegern zur Besonnenheit. „Man sollte jetzt ruhig bleiben, durchhalten, nicht in Panik verfallen und auch keine Panikverkäufe machen“, rät Stang. „Als Zeithorizont für eine Geldanlage sollte man grundsätzlich fünf bis sieben Jahre rechnen“, sagt der Banker. An der Börse müsse man immer mit Wellenbewegungen rechnen, wie die vergangenen Jahre gezeigt haben.
Die Sparda-Bank Südwest als genossenschaftliches Geldinstitut zählt mehr als 513 000 Mitglieder im Saarland sowie in RheinlandPfalz und beschäftigt 688 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Bank unterhält in den beiden Bundesländern derzeit 36 Filialen sowie 44 Selbstbedienungs-Stellen. Zum Kerngeschäft gehört die private Baufinanzierung. Und die läuft in Zeiten von Niedrigzinsen offensichtlich richtig gut. Viele wählen als Alternative zur Ebbe auf dem Sparbuch oder dem Tagesgeldkonto mangels Zinsen die Alternative der
Investition in eine eigene Wohnung oder ein Eigenheim.
Wer sein Geld weiter auf dem Sparbuch oder als Tagesgeld parke, der vernichte eigenes Vermögen und könne nicht einmal mehr die Inflation ausgleichen, sagt Stang. Deshalb verlören auch immer mehr Menschen die Angst vor Geldanlagen. „Ich bin davon überzeugt, dass man mit einer guten Beratung, die auch auf Risiken hinweist, jeweils passende Lösungen finden kann“, betont Stang, der von einem insgesamt sehr guten Geschäftsjahr 2020/2021 für die Sparda-Bank Südwest spricht. „Und auch die Prognose für 2022 sieht gut aus.“
Im Jahr 2021 seien erstmals rund 1,5 Milliarden Euro am Krediten für Baufinanzierungen ausgezahlt worden, so viel wie noch nie seit Bestehen der Bank. Damit konnten 4800 private Bau- und Modernisierungsvorhaben im Saarland und in Rheinland-Pfalz realisiert werden. Insgesamt hätten die Kunden 2021 rund 146 Millionen Euro in Fonds angelegt.
Die Bilanzsumme der SpardaBank Südwest ging im Umfeld der Corona-Krise um 188,6 Millionen Euro auf elf Milliarden Euro zurück. Anders als andere Banken setze das genossenschaftliche Modell nicht auf Gewinnmaximierung. „Wir brauchen einen auskömmlichen Betrag, um unsere Aufgaben erfüllen zu können. Hauptziel der genossenschaftlichen Idee bleibt die Förderung der Mitglieder“, so Stang. Deshalb werde für 2022 eine Dividende von 1,5 Prozent gewährt.
Die genossenschaftliche Grundhaltung führt bei der Sparda-Bank Südwest zuweilen zu anderen strategischen Überlegungen als bei sonstigen Regional- und Großbanken. So legten die eigenen Kunden großen Wert auf die Beibehaltung der Öffnungszeiten von Filialen. Man wolle deshalb die Kunden auch nicht „ins Online-Banking zwingen“, betont Stang.
Jetzt investiert die Sparda-Bank Südwest demgegenüber 2,5 Millionen Euro in die Anschaffung neuer Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker. Es werde ein anderer Weg beschritten, um Kosten zu sparen. So habe man 2019 das eigene Rechenzentrum aufgegeben und sich dem Rechenzentrum der Volks- und Raiffeisenbanken angeschlossen. „Dadurch sparen wir einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag ein“, verdeutlicht Vorstandschef Stang.