Blick auf ein Stück Dudweiler von morgen
In der Mitte des Stadtbezirks entsteht ein neuer „Rathausblock“. Wir haben den Investor gefragt, wann die Bauarbeiten starten und wer dort einziehen soll.
DUDWEILER Noch steht sie, die Metzgerei Maringer gleich neben dem Dudweiler Rathaus. Doch das traditionsreiche Haus muss dieser Tage weichen – für eine Zufahrt zum künftigen „Rathausblock“, dem der Frankfurter Investor, die Benchmark Real Estate GmbH, den klingenden Namen „La vie“verliehen hat. Benchmark hat das Projekt Anfang vergangenen Jahres vom Kaiserslauterner Immobilienentwickler Ritter übernommen. Die Gruppe ist ein deutschlandweit tätiger Immobilienentwickler mit dem Fokus auf Büro-, Hotel- und Wohnimmobilien.
„Wir haben das Grundstück gekauft, weil wir von der Lage und dem Potenzial überzeugt sind.“Investor Benchmark Real Estate GmbH über seine Entscheidung für das Objekt in Dudweiler
„Wir haben das Grundstück gekauft, weil wir von der Lage und dem Potenzial überzeugt sind. Dudweiler bietet eine sehr gute Verkehrsanbindung, vor allem im Hinblick auf die Studierenden der Saar-Universität“, teilt das Unternehmen mit.
Denn für diese Klientel baut Benchmark: 208 Studentenappartements. Sowie eine Tiefgarage mit 51 Stellplätzen, einen Parkplatz mit 70 Plätzen, einige E-Ladestationen – und einen Supermarkt mit rund 1600 Quadratmetern Verkaufsfläche: Voraussichtlich wird die Wasgau-Kette in direkter Nachbarschaft zum Rathaus eine neue Filiale in Dudweiler eröffnen, kündigt Bezirksbürgermeister Ralf-Peter Fritz (CDU) an.
Ursprünglich waren auch mal Seniorenappartements angedacht. Das ist passé. Und auch weitere Büros oder gewerbliche Räume entstehen nicht. „Es gibt eine hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum für Studierende, denen wir mit dem ‚La Vie‘ ein Angebot unterbreiten können“, heißt es. Und damit das Leben dort auch lebenswert ist, werde das Gebäude für seine Bewohner auch einen Fitnessraum und eine begehbare Dachterrasse bieten. Und natürlich den direkten Zugang zum Lebensmittelmarkt.
Wie teuer dieses studentische Wohnen auf hohem Niveau sein wird? Über Mietpreise könne man derzeit keine Auskunft geben, heißt es. Und auch nicht über die avisierte Bausumme. Der Immobilienentwickler baut auf den Plänen des Vorbesitzers Ritter auf. Man habe das Projekt „in enger Abstimmung mit der Stadt angepasst und fortgeschrieben“. Geplant hat das neue Stadtteilzentrum das Architektenbüro Theiss, ebenfalls aus Frankfurt. Das versichert, man werde beim Bauen den „ökologischen Ansprüchen mehr als gerecht“. Das Konzept sehe eine teilweise Dachbegrünung, die Versorgung durch eine Wärmepumpe und die Installation einer Photovoltaikanlage vor. Damit kann das Zentrum energetisch weitestgehend autark sein. Alles andere wäre angesichts der explodierenden
Energiepreise auch unwirtschaftlich.
Noch ist nicht allzu viel passiert auf dem Gelände, das künftig die Hauptverkehrsachse Sulzbachtalstraße mit der Fußgängerzone verbinden und aufwerten wird, so die Hoffnung des Bürgermeisters. Das Gelände liegt seit Langem brach. Bisher gab es dort nur Vorarbeiten. So wurde zum Beispiel auch das alte Kino abgerissen. Wenn alles gut laufe, könne mit dem Bau im April/Mai begonnen werden. Ende 2023 soll das Gebäude bezugsfertig sein. Man liege im Zeitplan.
Über den Fortschritt des Projektes informiert die Benchmarkgroup auf ihrer Homepage: www.benchmarkgroup.de