Baumbestattung jetzt auch in Göttelborn
Die Gemeinde Quierschied hat ein erstes Grabfeld für Baumbestattungen auf dem Göttelborner Friedhof eröffnet. Es spart Geld und Pflege.
GÖTTELBORN In Göttelborn gibt es nun das erste Grabfeld für Baumbestattungen in der Gemeinde Quierschied. Seit Mittwoch ist diese Form der Bestattung auf dem dortigen Friedhof möglich. „Es kamen aus der Bevölkerung immer mehr Nachfragen, warum solche Baumbestattungen nicht auch bei uns möglich sind. Dabei geht es in ers
„Wir haben genug Platz. Bis das Baumbestattungs-Grabfeld voll ist, wird es schon noch etwas dauern.“Peter Saar Ortsvorsteher von Göttelborn
ter Linie um Kostenersparnisse und um weniger Pflegeaufwand“, erklärte Göttelborns Ortsvorsteher Peter Saar bei der offiziellen Eröffnung des Baumbestattungs-Grabfeldes.
1135 Euro kostet ein Urnenbaumgrab mit Bestattung. Darin enthalten sind ein Nutzungsrecht (660 Euro), die Bestattungsgebühr (170 Euro), Benutzung der Trauerhalle (180 Euro), Transporte der Kränze zum Grab (25 Euro) sowie ein Bronzeschild und Verwaltungskosten (100 Euro). Auf den ersten Blick hat ein Baumbestattungs
Grabfeld mit einem herkömmlichen Friedhofs-Grabfeld nichts mehr zu tun. In Göttelborn ist es eine Wiese, die regelmäßig vom Friedhofsamt gemäht wird und auf der drei große Birken stehen. Am Anfang der großen Wiese steht eine Stele – eine Säule aus Granit, auf der die Namen der Verstorbenen auf einem Bronzeschild angebracht werden.
„Die Stele ist für 50 Personen vorgesehen, aber das Ganze ist hier auf dem Friedhof auch noch erweiterbar. Die Urnen kommen als Kapseln in den Boden, die sich mit der Zeit auflösen, und die Asche wird von der Erde aufgenommen“, erklärt Ortsvorsteher Peter Saar. Wo genau eine Urne in den Boden gekommen ist, wird nach der Beerdigung nicht mehr zu sehen sein. Wie die Friedhofsverwaltung mitteilte, werden die Angehörigen gebeten, Kerzen oder Blumenschmuck an Gedenktagen rund um die Stele zu platzieren und nicht auf der Rasenfläche. „Wir haben das bei den Urnengrabwänden auch so gemacht und haben dort einen Tisch für Blumen und Kerzen stehen. Das wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen“, erklärt der Ortsvorsteher. Wie die Gemeindeverwaltung mitteilte, könnten solche Grabfelder auch auf den anderen Friedhöfen errichtet werden. Die Bürgerinnen und Bürger können sich allerdings auch ein günstiges Baumbestattungs-Grabfeld in
Göttelborn aussuchen, auch wenn sie nicht aus Göttelborn sind. „Wir haben genug Platz. Wir haben in Göttelborn etwa 35 Beerdigungen im Jahr und da sind ja auch noch
die ganzen anderen Bestattungsformen dabei, die es heute gibt. Bis das Baumbestattungs-Grabfeld voll ist, wird es schon noch etwas dauern“, schätzt Peter Saar.