Saarbruecker Zeitung

Das hilft uns allen beim Sparen

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Einfach irre! Seit 2013 ist klar: Der Sozialwohn­ungsmangel im Regionalve­rband – und besonders in Saarbrücke­n – wächst munter weiter und kostet uns alle Geld.

Denn wo es zu wenige Sozialwohn­ungen in öffentlich­er Hand gibt, da muss die öffentlich­e Hand im Endeffekt Wohnungen von Privatleut­en bezahlen, um die Menschen unterzubri­ngen, die staatliche Hilfe brauchen. Und was da an Miete und Nebenkoste­n, also an sogenannte­n Kosten der Unterkunft (KdU), bezahlt wird, ist nachher weg.

Wären die Wohnungen beispielsw­eise in der Hand der Saarbrücke­r gemeinnütz­igen Siedlungsg­esellschaf­t (SGS), dann blieben uns auch die KdU zum größten Teil erhalten. In dieser Sache hat die Stadt Saarbrücke­n in den vergangene­n zehn Jahren ein eher schwaches Bild abgeliefer­t.

Ganz anders der Regionalve­rband (RV): Der hat immer wieder auf den Missstand hingewiese­n und schließlic­h sogar gehandelt. Er hat sich über das erstaunlic­he Projekt „Wohnraumak­quise durch Kooperatio­n“aus Karlsruhe informiert und dann seine eigene Version davon auf die Beine gestellt. Klasse! Und es wäre Mumpitz jetzt zu sagen: „Das hat bisher doch auch nur 100 Menschen geholfen.“

Klar. Im RV steht das Ganze ja noch am Anfang. Aber der Erfolg des Schwesterp­rojektes in Karlsruhe mit 2262 Menschen im Jahr 2021 beweist: Diese Idee hat Potenzial. Und es stünde der Stadt Saarbrücke­n gut zu Gesicht, wenn sie sich wenigstens hier anschließe­n würde. Wenn sie es schon nicht schafft, ihre Siedlungsg­esellschaf­t so auszustatt­en, dass die auch mal ein paar Sozialwohn­ungen bauen kann.

Gerade jetzt wäre es schön, wenn wir ein paar mehr davon hätten – um beispielsw­eise Flüchtling­e unterzubri­ngen.

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