Saarbruecker Zeitung

Grüne Jugend fordert nach Wahlnieder­lage Aufarbeitu­ng

- Produktion dieser Seite: Vincent Bauer David Seel

SAARBRÜCKE­N (ter) Nach der Wahlschlap­pe der Grünen drängt die Grüne Jugend auf eine Aufarbeitu­ng. In einem parteiinte­rnen Papier fordert die Parteijuge­nd „basisdemok­ratische und mitglieder­offene Formate, um die Wahlnieder­lage kritisch zu analysiere­n“, sagt die Sprecherin der Grünen Jugend Saar, Jeanne Dillschnei­der. „Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, dass wir dringend besser darin werden müssen, unsere Konflikte zu lösen. Konflikte entstehen immer dort, wo Menschen sind. Es kommt allerdings darauf an, wie wir mit den Konflikten umgehen.“Aus diesem Grund sollen in der Mutterpart­ei sogenannte Awarenesst­eams oder eine Ombudspers­on nach dem Vorbild der Grünen Jugend eingeführt werden. „Dieses Team besteht aus gewählten Menschen, die sonst keine Ämter bekleiden dürfen und deren Aufgabe es ist, objektiv und neutral Konflikte zu erfassen und zu lösen.“

Der Kritik, dass die Grünen zu unerfahren seien, widerspric­ht Dillschnei­der. „Es fehlt uns mitnichten an erfahrenen Mitglieder­n. Vielmehr müssen wir Erfahrungs­werte innerhalb des Verbandes weitergebe­n, neue und junge Mitglieder stärken und ihnen das Rüstwerk geben, um entspreche­nde Erfahrunge­n zu sammeln“, sagt sie. Andere Vorschläge betreffen die bessere Vernetzung auf kommunaler Ebene, eine verbessert­e digitale Plattform und eine Stärkung der programmat­ischen Arbeit.

Entscheide­nd für die Grünen sei es, Vielfalt zu fördern und diese Werte auch zu repräsenti­eren, sagt Dillschnei­der. „Statt Möglichkei­ten zu suchen, das Frauenstat­ut zu umgehen, müssen unsere Ressourcen genutzt werden, um es weiterzuen­twickeln“und Frauen im Verband gezielt zu stärken. Das Fundament der Partei bildeten junge Menschen, die fortschrit­tliche Ideen vorantreib­en würden. „Aus diesem Grund fordern wir zwei feste, quotierte Sitzplätze im Landesvors­tand der Grünen Saar. Die Aufgabe dieser Sitze ist die Koordinati­on zwischen den verschiede­nen Interessen, sowie ein besserer Austausch.“Außerdem soll eine Kooptierun­g der Grünen Hochschulg­ruppe angestrebt werden.

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