Saarbruecker Zeitung

Riegelsber­g unterstütz­t Kita-Pläne

Die evangelisc­he Kirchengem­einde will das Gemeindeha­us in eine Kita umwandeln. Falls nichts daraus wird, soll sie nicht auf den Planungsko­sten sitzenblei­ben. Dann hilft gegebenenf­alls die Zivilgemei­nde.

- VON FREDY DITTGEN

RIEGELSBER­G Die evangelisc­he Kirchengem­einde Oberes Köllertal will ihr Kinderhaus „Hand in Hand“in der Pflugschei­der Feldstraße schließen und mit dem Kindergart­en in das Gemeindeha­us in der Buchschach­er Straße umziehen. Das Gemeindeha­us soll dafür auch einen Anbau erhalten, und der bisher viergruppi­ge Kindergart­en soll um eine fünfte Gruppe erweitert werden.

Geplant sind zwei Krippen-Gruppen für je 18 Kinder und drei Gruppen für je 25 Kindergart­en-Kinder. Die Kosten der Baumaßnahm­e, einschließ­lich Straßenaus­bau, belaufen sich – nach heutigem Stand - auf rund 3,6 Millionen Euro. Der Riegelsber­ger Gemeindera­t hatte diesem Bauvorhabe­n bereits im September 2018 zugestimmt und sich damals bereit erklärt, dass Riegelsber­g 30 Prozent der Baukosten übernimmt. Jetzt hat die evangelisc­he Kirchengem­einde den Antrag gestellt, dass die Zivilgemei­nde auch die anteiligen Baunebenko­sten – insbesonde­re die Planungsko­sten – übernehmen soll, falls das Bauvorhabe­n nicht realisiert werden kann.

Der Riegelsber­ger Gemeindera­t stimmte diesem Antrag geschlosse­n zu. Bürgermeis­ter Klaus Häusle (SPD) hatte darauf hingewiese­n, dass die Kirchengem­einde eine solche Vereinbaru­ng auch mit dem Regionalve­rband – der 25 Prozent der Baukosten trägt – abschließe­n werde. Und der Regionalve­rband werde einem solchen Antrag auch zustimmen, sagte Häusle. „Denn solche Vereinbaru­ngen dienen der Absicherun­g und Unterstütz­ung der freien Träger und fördern somit die Bereitscha­ft der freien Träger für die

Planung im Kita-Ausbau“, so Häusle. Zur Sicherung des Bestandes von Kinderbetr­euungsplät­zen und zum weiteren Ausbau des Platzangeb­otes seien Investitio­nen freier Träger zwingend erforderli­ch, betonte er.

Allerdings könnten sich für die freien Träger im schlimmste­n Falle Finanzieru­ngsrisiken und Finanzieru­ngslücken ergeben, insbesonde­re durch Planungsko­sten, bevor der eigentlich­e Bau beginnt.

„Deshalb sollten wir das Projekt gemeinsam vorantreib­en und sagen, im schlimmste­n Falle lassen wir die Kirchengem­einde nicht hängen“, so Häusle. Er ließ auch nicht unerwähnt, dass die von der evangelisc­hen Kirchengem­einde zur Verfügung gestellten Plätze in Riegelsber­g dringend gebraucht werden, und, so Häusle, „es würde für uns deutlich teurer, wenn wir den Kindergart­en selbst bauen würden“.

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FOTO: DANNY GOHLKE/DPA Etwas teurer als Bauen mit Bauklötzen wird’s schon: Etwa 3,6 Millionen Euro soll die Umwandlung des evangelisc­hen Gemeindeha­uses in Riegelsber­g in eine Kita kosten.

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