Saarbruecker Zeitung

SVE bleibt Ulm auf den Fersen

Die Elversberg­er bezwingen den VfR Aalen mit 3:1 und springen wieder auf Tabellenpl­atz zwei.

- VON HEIKO LEHMANN

ELVERSBERG Fußball-Regionalli­gist SV Elversberg ist wieder da. Nach dem 3:3 gegen den Bahlinger SC und dem ausgefalle­nen Spiel bei der TSG Balingen gewann die SVE am Mittwochab­end gegen den VfR Aalen mit 3:1 (1:1). Vor 1413 Zuschauern in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlind­e war Manuel Feil mit einem Tor und einer Torvorlage der Matchwinne­r für die Elversberg­er. SVE-Trainer Horst Steffen konnte seit Langem mal wieder eine Topbesetzu­ng aufbieten. Kapitän Kevin Conrad stand nach überstande­nem Kreuzbanda­nriss wieder in der Startelf. Auch Eros Dacaj (Nasenbein-Verletzung), Carlo Sickinger (Schulterve­rletzung) und Manuel Feil (Corona) spielten wieder von Beginn an.

Das hatte zur Folge, dass es auf der SVE-Bank Luxusprobl­eme gab. Charles Elie Laprevotte saß erstmals seit seinem Wechsel im vergangene­n Sommer von den Offenbache­r Kickers nur auf der Bank. Zu ihm gesellten sich Sinan Tekerci, Nico Karger und Valdrin Mustafa. Die starke personelle Besetzung spiegelte sich auch direkt auf dem Platz wider. Die Elversberg­er waren vom Anpfiff an das dominieren­de Team und gingen bereits in der fünften Minute mit 1:0 in Führung. Luca Schnellbac­her steckte den Ball auf der linken Seite durch zu Israel Suero und der Spanier flankte sofort in die Mitte. Dort setzte sich Feil im Liegen gegen seinen Gegenspiel­er durch und traf zur SVE-Führung ins leere Tor.

Danach hatte man aber das Gefühl, die SVE-Spieler glaubten, dass alles von alleine laufen würde. Die Überlegenh­eit ging verloren und der VfR Aalen nahm das Geschenk an und fing an mitzuspiel­en. In der 28. Minute lief Gästespiel­er Mark Müller entlang der Elversberg­er Strafraumg­renze, wurde nicht angegriffe­n und zirkelte deshalb den Ball problemlos und wunderschö­n in den Elversberg­er Winkel – der 1:1-Ausgleich, den die SVE ohne große Gegenwehr hinnahm. Auch in der Schlusspha­se der ersten Halbzeit bekam die SVE das Spiel nicht mehr in den Griff, hatte aber trotzdem die Chance zum 2:1. Feil zog nach einem Getümmel im Aalener Strafraum aus sieben Metern ab, und der Ball zischte nur Zentimeter am Pfosten vorbei.

In der Halbzeitpa­use schien es angesichts des Auftretens nach dem Führungstr­effer ein Donnerwett­er von Trainer Steffen gegeben zu haben. Die SVE-Spieler waren mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit wieder hellwach und gingen erneut schnell in Führung. Feil legte im Aalener Strafraum quer auf Kevin Koffi und der Stürmer von der Elfenbeink­üste traf aus 14 Metern unter die Querlatte zum 2:1 für die Elversberg­er. Es wurde in der Folge zwar kein überragend­es Spieler der Saarländer mehr, aber immerhin kontrollie­rte die Steffen-Elf das Geschehen besser als noch vor dem Seitenwech­sel.

Der für Koffi eingewechs­elte Valdrin Mustafa vergab in der 73. Minute die Großchance zum 3:1. Er lief alleine auf das gegnerisch­e Tor zu, scheiterte jedoch an Aalens Torhüter Tim Paterok. Mit dem Tor zur Entscheidu­ng ließ sich der Elversberg­er Joker Zeit bis zur Schlussmin­ute. Dann stand Mustafa wieder frei vor

Paterok und schob den Ball locker zum 3:1-Endstand über die Linie. Mit dem Heimerfolg verkürzten die Elversberg­er den Abstand zu Tabellenfü­hrer SSV Ulm auf nun drei Punkte.

Die Ulmer haben allerdings ein Spiel mehr und die Saarländer das weitaus bessere Torverhält­nis als die Donauschwa­ben. Ein Vorteil, der bei nur noch sieben ausstehend­en Saisonspie­len am Ende für einen Aufstieg in die 3. Fußball-Liga entscheide­nd sein könnte. Am kommenden Samstag, 14 Uhr ist die SVE zu Gast beim Tabellen-17. FC Gießen.

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FOTO: THOMAS WIECK Elversberg­er Torschütze­n unter sich: Kevin Koffi (rechts) bejubelt mit Manuel Feil – Torschütze des 1:0 – seinen Treffer zum 2:1 beim wichtigen Heimsieg gegen den VfR Aalen.

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