Saarbruecker Zeitung

Filmemache­r Hans Emmerling ist gestorben

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SAARBRÜCKE­N (tok) Der saarländis­che Filmemache­r und Autor Hans Emmerling ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Über Jahrzehnte drehte er vor allem für den Saarländis­chen Rundfunk viel beachtete und mehrfach mit dem Grimme-Preis prämierte Kultur-Reportagen und Porträts, über 400 insgesamt: über Künstler wie Klaus Mack und Otto Piene etwa, über Autoren wie Eugène Ionesco, Alain Robbe-Grillet, Manès Sperber und Nobelpreis­träger Pablo

Neruda, über die Fotografin Gisèle Freund – und über Joseph Beuys. Mit dem Künstler kochte Emmerling zusammen in seiner Saarbrücke­r Wohnung, um die Abnahme von Emmerlings Beuys-Porträt zu feiern.2004 beendete er seine Arbeit für den SR (auch für den NDR, Radio Bremen, Arte) und schrieb ein Buch über Lothringen: „In einem nahen Land“erschien 2009 im Conte-Verlag.

Kolleginne­n und Kollegen haben sich mit Traueranze­igen von Emmerling verabschie­det, darunter die sechs Kameraleut­e, die ihn bei Dreharbeit­en begleitet haben – ob in die tunesische Wüste (mit Klaus Mack) oder auf einen Vulkan auf Hawaii (für ein Otto-Piene-Porträt). „Es war Privileg und Freude, an Deiner Seite Menschen und Kulturen zu erkunden“, schreiben Edwin K. Braun, Michael Faust, Klaus Peter Weber, Claus Peter, Hendrik Stegner und Norbert Bandel. „Wir haben unseren Hans verloren. Aber nicht die gemeinsame Zeit.“

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FOTO: KLAUS PETER WEBER Über 400 Beiträge, Porträts und Reportagen hat Hans Emmerling fürs Fernsehen gedreht.

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