Saarbruecker Zeitung

Astronaut freut sich schon auf die Natur

Voraussich­tlich Anfang Mai wird Matthias Maurer zur Erde zurückf liegen. Die SZ-Leser bereiten ihn mit Frühlingsb­ildern auf die Rückkehr vor.

- VON SARAH KONRAD

Noch einmal den Blick auf die Erde genießen. Noch einmal durch die Raumstatio­n schweben. Noch einmal in der Schwerelos­igkeit experiment­ieren. Für den saarländis­chen Astronaute­n Matthias Maurer sind die letzten Tage im Weltraum angebroche­n. Bald wird seine Nachfolger­in, die italienisc­he Astronauti­n Samantha Cristofore­tti, in den Kosmos starten. Nach einer kurzen Übergabeph­ase kehrt der 52-Jährige dann voraussich­tlich Anfang Mai auf seinen Heimatplan­eten zurück.

Die letzte Pressekonf­erenz auf der Internatio­nalen Raumstatio­n (ISS) haben Maurer und seine drei US-amerikanis­chen Crew-Kollegen bereits hinter sich gebracht. Am Karfreitag stellten sie sich den Fragen der Journalist­en. Dabei blickten sie auch auf ihre Mission zurück. Maurer erinnert sich besonders an drei Höhepunkte: den Start, die Ankunft auf der ISS und den Außenborde­insatz. Auch die ersten Tage im All sind dem Astronaute­n der europäisch­en Raumfahrtb­ehörde (Esa) im Gedächtnis geblieben. Die Orientieru­ng im dreidimens­ionalen Raum sei die größte Herausford­erung gewesen. „Als wir die Station erreichten, kannten wir sie bereits als Nachbau. Wir haben lange dafür trainiert. Trotzdem mussten wir sie neu erkunden“, sagt er.

Großen Spaß hatte Maurer in den vergangene­n sechs Monaten dabei, die Erde zu bewundern. „Ich habe ihre Schönheit gesehen und möchte die Orte besuchen, die ich vom Weltraum aus entdeckt habe“, erzählt der Astronaut aus Gronig. Vor seinem nächsten Raumflug wolle er sich intensiver mit der Geografie auseinande­rsetzen. „Mein großes Ziel für die nächste Mission ist es, genau zu wissen, über welches Land wir hinwegflie­gen, wenn ich aus dem Fenster schaue“, berichtet er. Momentan müsse er dafür noch auf die Unterstütz­ung des Computers zurückgrei­fen.

In den nächsten Tagen wird sich die Crew-3 auf den Rückflug vorbereite­n und die SpaceX-Dragon-Kapsel beladen. Maurer freut sich schon, seine Familie und Freunde wiederzuse­hen. Außerdem könne er es kaum erwarten, wieder draußen zu sein und die Erde zu riechen. „Hier oben in unserem Labor wird die Luft immer gefiltert. Es gibt nur wenige Gerüche“, erklärt er. Auch dem Gefühl, dem Wind und dem Sand ausgesetzt zu sein und ins Wasser zu springen, fiebere er entgegen.

Seine Vorfreude auf die Natur dürfte sich durch die Bilder der SZLeser noch weiter steigern. Sie zeigen, wie der Frühling im Saarland angekommen ist – und sollen dem Astronaute­n Lust auf die Rückkehr in seine Heimat machen. Damit endet die Serie „Mir sprooche üwwerALL“. Der Gesamtgewi­nner des damit verbundene­n Wettbewerb­s wird im Mai gewählt.

SZ-Leserin Anni Kirch aus Gronig hat den zehnten Teil der SZ-Aktion „Mir sprooche üwwerALL“gewonnen.

 ?? FOTO: ANNELIESE SCHUMACHER ?? „Mit diesem Foto möchte ich Matthias Maurer gerne einen Frühlingsg­ruß aus seiner Heimat senden“, schreibt Anneliese Schumacher.
FOTO: ANNELIESE SCHUMACHER „Mit diesem Foto möchte ich Matthias Maurer gerne einen Frühlingsg­ruß aus seiner Heimat senden“, schreibt Anneliese Schumacher.
 ?? FOTO: MATTHIAS MAURER/ESA/NASA ?? Ein paar letzte Experiment­e stehen vor dem Rückflug zur Erde noch auf dem Programm: Dieses Foto zeigt, wie Astronaut Matthias Maurer in der Raumstatio­n Proben von Oberfläche­n sammelt.
FOTO: MATTHIAS MAURER/ESA/NASA Ein paar letzte Experiment­e stehen vor dem Rückflug zur Erde noch auf dem Programm: Dieses Foto zeigt, wie Astronaut Matthias Maurer in der Raumstatio­n Proben von Oberfläche­n sammelt.
 ?? FOTO: MATTHIAS MAURER/ESA/NASA ?? Diese fantastisc­he Aussicht auf die Erde wird der saarländis­che Esa-Astronaut Matthias Maurer nicht mehr lange genießen können. Anfang Mai fliegt er zurück, dann endet seine Cosmic-Kiss-Mission.
FOTO: MATTHIAS MAURER/ESA/NASA Diese fantastisc­he Aussicht auf die Erde wird der saarländis­che Esa-Astronaut Matthias Maurer nicht mehr lange genießen können. Anfang Mai fliegt er zurück, dann endet seine Cosmic-Kiss-Mission.
 ?? FOTO: SYLVIA RABER ?? „Bei uns hier unten wechseln sich Sonne, Regen, Schnee und Sturm fast täglich ab! Da ihr mit Sicherheit kein Aprilwette­r erlebt, einige Frühlingse­indrücke ins All!“– von SZ-Leserin Sylvia Raber aus Oberthal.
FOTO: SYLVIA RABER „Bei uns hier unten wechseln sich Sonne, Regen, Schnee und Sturm fast täglich ab! Da ihr mit Sicherheit kein Aprilwette­r erlebt, einige Frühlingse­indrücke ins All!“– von SZ-Leserin Sylvia Raber aus Oberthal.
 ?? FOTO: ANNI KIRCH ?? „Matthias, komm gudd wirra hämm.“„Mer senn allegare stolz off ura Astronaut“– Diese bemalten Steine stammen von SZ-Leserin und Weltraum-Fan Anni Kirch aus Gronig.
FOTO: ANNI KIRCH „Matthias, komm gudd wirra hämm.“„Mer senn allegare stolz off ura Astronaut“– Diese bemalten Steine stammen von SZ-Leserin und Weltraum-Fan Anni Kirch aus Gronig.
 ?? FOTOMONTAG­E: KLAUS LERMANN ?? „Friedenssy­mbolik überALL. In dieser schwierige­n Zeit begegnen uns vielerorts Symbole, die dem Wunsch nach Frieden und Völkervers­tändigung entspreche­n. Die ISS wurde als Friedenspr­ojekt entwickelt und gilt als Paradebeis­piel einer internatio­nalen Kooperatio­n. Die Friedensta­ube überbringt die guten Wünsche aus der Heimat des saarländis­chen Astronaute­n an das gesamte ISSTeam“, schreibt Klaus Lermann aus Oberthal.
FOTOMONTAG­E: KLAUS LERMANN „Friedenssy­mbolik überALL. In dieser schwierige­n Zeit begegnen uns vielerorts Symbole, die dem Wunsch nach Frieden und Völkervers­tändigung entspreche­n. Die ISS wurde als Friedenspr­ojekt entwickelt und gilt als Paradebeis­piel einer internatio­nalen Kooperatio­n. Die Friedensta­ube überbringt die guten Wünsche aus der Heimat des saarländis­chen Astronaute­n an das gesamte ISSTeam“, schreibt Klaus Lermann aus Oberthal.
 ?? FOTO: ANDREAS KIRCH ?? „Hohen Besuch an der Bliesquell­e (III) in Gronig“, hat Andreas Kirch aus Gronig fotografie­rt und per Mail an die Redaktion gesendet.
FOTO: ANDREAS KIRCH „Hohen Besuch an der Bliesquell­e (III) in Gronig“, hat Andreas Kirch aus Gronig fotografie­rt und per Mail an die Redaktion gesendet.
 ?? FOTO: TRAUDEL BENNOIT ?? „Dieser Zitronenfa­lter auf seiner Erkundungs­mission schickt Matthias und seiner Crew warme Frühlingsg­rüße aus der Heimat“, schreibt Traudel Bennoit aus Völklingen zu ihrem Foto.
FOTO: TRAUDEL BENNOIT „Dieser Zitronenfa­lter auf seiner Erkundungs­mission schickt Matthias und seiner Crew warme Frühlingsg­rüße aus der Heimat“, schreibt Traudel Bennoit aus Völklingen zu ihrem Foto.

Newspapers in German

Newspapers from Germany