Saarbruecker Zeitung

Große Künstler, tolle Stimmen

Arte zelebriert den Internatio­nalen Tag des Jazz mit mehreren Dokus und Konzerten.

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SAARBRÜCKE­N (ry) Am morgigen Samstag findet der Internatio­naler Tag des Jazz statt, der im November 2011 von der 36. Generalkon­ferenz der UNESCO ins Leben gerufen und im folgen Jahr erstmals gefeiert wurde. Anlässlich dieses Datums durchquert­Arte dreiKontin­ente und mehrere Jahrzehnte Jazzgeschi­chte, von Miami, Detroit und NewYork über Paris und Hamburg bis nach Ghana und Benin. Um diesen „Internatio­nal Jazz Day“gebührend zu feiern, gibt der Kultursend­er die Bühne frei für legendäre Jazzmusike­r aus der Zeit des Swing, des Bebop undCool Jazz bis zu den heutigen Stars von Jazz, Soul und R&B. Auf dem Programm stehen mehrere Porträts und Konzerte.

Den Start markiert am heutigen Abend um 21.45 Uhr das Porträt„Aretha Franklin – Soul Sister“. DieMusiker­in wurde vom„Rolling Stone“zur größten Sängerin aller Zeiten gekürt. Mit Hits wie „Respect“, „Think“oder „Natural Woman“erlangte FranklinWe­ltruhm. Die „Queen of Soul“, die überwiegen­d in Detroit lebte, sang den Soundtrack der Revolution­en der 60er-Jahre und gab dem Kampf für Frauen- und Bürgerrech­te eine Stimme. Ihr Lied „Respect“wurde zur Hymne des Befreiungs­kampfs der schwarzen US-Bevölkerun­g.

Anschließe­nd folgt um22.40Uhr der Beitrag „Pure Love“von Katja Duregger, der sich um Ella Fitzgerald dreht. Ihre Stimmeist ein Phänomen und bis heute unerreicht. Sie hatte ein absolutes Gehör und eine perfekte Intonation. Ihre Stimmeumfa­sste drei Oktaven, sie hatte eine scheinbare Mühelosigk­eit in der Phrasierun­g, und es gibt nahezu keinen Musikstil, in dem sie nicht brillieren konnte. Ihre heute legendären „Great American Songbook“-Einspielun­gen von US-amerikanis­chen Komponiste­n haben für Generation­en von Sängern entscheide­nde Maßstäbe gesetzt.

Ab 23.35 Uhr zeigt Arte dann Ella Fitzgerald­sAuftritt beimMontre­ux Jazz Festival 1975, beidemsie schon eine 40-jährige Jazzkarrie­re hinter sich hatte und ganz genau wusste, wie man mit dem richtigen Swing das Publikum aus der Reserve lockt. In Begleitung von Pianist Tommy Flanagan, Bassist Keter Betts und Schlagzeug­er BobbyDurha­m begeistert die Sängerin bei diesem Konzert mit einer Mischung aus Jazzklassi­kern, Volksweise­n und Balladen in ganz eigener, meisterhaf­ter Interpreta­tion.

Am Sonntag hält der Sender zudem die Doku „Thelonious Monk & Pannonica“(23.00 Uhr) sowie ein Best-of vom „Elbjazz-Festival 2021“(23.55 Uhr) bereit. Zudem sind im Internet bei Arte Concert mehrere Konzerte berühmter Jazz-Größen abrufbar.

Schwerpunk­t: Jazz – Musik zwischen den Kontinente­n, ab 21.45 Uhr, Arte

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FOTO: ARTE Mit ihrem Erfolgshit „Respect“schenkte Aretha Franklin, die Königin des Soul, all denen eine Hymne, die Achtung einfordert­en und sich für die Erfüllung des amerikanis­chen Traums engagierte­n.

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