Deshalb flogen am Dienstag mehr Flugzeuge über das Saarland
SAARBRÜCKEN (dpa/SZ) Viele Saarländer dürften am Dienstag verwundert gen Himmel geschaut haben. Denn vielerorts, auch in der Landeshauptstadt Saarbrücken, waren minutenlang sehr laute Flugzeug-Geräusche zu hören. Es schien deutlich mehr los zu sein am Himmel als sonst. Hintergrund ist, wie die SZ erfragte, die Ukraine-Konferenz in Ramstein: Auf Einladung der USA berieten am Mittwoch Vertreter zahlreicher Länder auf dem USLuftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz über den Ukraine-Krieg. Zur Konferenz auf der größten US-Airbase außerhalb der Vereinigten Staaten hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin rund 40 Staaten eingeladen.
Aufgrund der Anreise zahlreicher Vertreter kam es deshalb zu einem erhöhten Flugaufkommen, wie eine Sprecherin der deutschen Flugsicherung der SZ sagte. Aufgrund der angespannten Sicherheitslage sind Details zu den Flügen jedoch nicht zu erfahren. Im Live-Bild der Internetseite „flightradar24.com“lässt sich jedoch ablesen, dass einige Flugzeuge, unter anderem auch Maschinen der US Air Force, von Ramstein starteten und kein Ziel angaben. Andere zogen über dem Luftraum der Air Base Kreise, und ein Flugzeug startete vom Militärstützpunkt in die polnische Stadt Rzeszów, die ganz in der Nähe der ukrainischen Grenze liegt.
Wegen der Konferenz wurden für den Flugraum um Ramstein herum zwischen 5 und 18 Uhr Flugbeschränkungen auferlegt. Ein Ziel der Beratungen war die dauerhafte Sicherheit und Souveränität der Ukraine, hieß es. US-Angaben zufolge ging es etwa um den Verteidigungsbedarf der Ukraine – über den aktuellen russischen Angriffskrieg hinaus. Unter den eingeladenen Ländern waren dem Vernehmen nach auch Nicht-Nato-Staaten. Das US-Verteidigungsministerium hatte betont, dass das Treffen nicht unter dem Dach des Bündnisses stattfinde.
US-Verteidigungsminister Austin und US-Außenminister Antony Blinken hatten kurz vor der Konferenz Kiew besucht. Dabei hatten sie der Ukraine weitere Militärhilfen zugesagt. Man habe zudem wichtige Informationen erhalten, was die Ukraine brauche, hieß es. Die Details wollte man beim Treffen mit den Verteidigungsministern von Nato-Partnern und Verbündeten in Ramstein besprechen.