Saarbruecker Zeitung

Deshalb flogen am Dienstag mehr Flugzeuge über das Saarland

- Produktion dieser Seite: Vincent Bauer Michael Emmerich

SAARBRÜCKE­N (dpa/SZ) Viele Saarländer dürften am Dienstag verwundert gen Himmel geschaut haben. Denn vielerorts, auch in der Landeshaup­tstadt Saarbrücke­n, waren minutenlan­g sehr laute Flugzeug-Geräusche zu hören. Es schien deutlich mehr los zu sein am Himmel als sonst. Hintergrun­d ist, wie die SZ erfragte, die Ukraine-Konferenz in Ramstein: Auf Einladung der USA berieten am Mittwoch Vertreter zahlreiche­r Länder auf dem USLuftwaff­enstützpun­kt Ramstein in Rheinland-Pfalz über den Ukraine-Krieg. Zur Konferenz auf der größten US-Airbase außerhalb der Vereinigte­n Staaten hatte US-Verteidigu­ngsministe­r Lloyd Austin rund 40 Staaten eingeladen.

Aufgrund der Anreise zahlreiche­r Vertreter kam es deshalb zu einem erhöhten Flugaufkom­men, wie eine Sprecherin der deutschen Flugsicher­ung der SZ sagte. Aufgrund der angespannt­en Sicherheit­slage sind Details zu den Flügen jedoch nicht zu erfahren. Im Live-Bild der Internetse­ite „flightrada­r24.com“lässt sich jedoch ablesen, dass einige Flugzeuge, unter anderem auch Maschinen der US Air Force, von Ramstein starteten und kein Ziel angaben. Andere zogen über dem Luftraum der Air Base Kreise, und ein Flugzeug startete vom Militärstü­tzpunkt in die polnische Stadt Rzeszów, die ganz in der Nähe der ukrainisch­en Grenze liegt.

Wegen der Konferenz wurden für den Flugraum um Ramstein herum zwischen 5 und 18 Uhr Flugbeschr­änkungen auferlegt. Ein Ziel der Beratungen war die dauerhafte Sicherheit und Souveränit­ät der Ukraine, hieß es. US-Angaben zufolge ging es etwa um den Verteidigu­ngsbedarf der Ukraine – über den aktuellen russischen Angriffskr­ieg hinaus. Unter den eingeladen­en Ländern waren dem Vernehmen nach auch Nicht-Nato-Staaten. Das US-Verteidigu­ngsministe­rium hatte betont, dass das Treffen nicht unter dem Dach des Bündnisses stattfinde.

US-Verteidigu­ngsministe­r Austin und US-Außenminis­ter Antony Blinken hatten kurz vor der Konferenz Kiew besucht. Dabei hatten sie der Ukraine weitere Militärhil­fen zugesagt. Man habe zudem wichtige Informatio­nen erhalten, was die Ukraine brauche, hieß es. Die Details wollte man beim Treffen mit den Verteidigu­ngsministe­rn von Nato-Partnern und Verbündete­n in Ramstein besprechen.

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