Saarbruecker Zeitung

Zwei „Lehrer“auf acht Pfoten

In der Heusweiler Gemeinscha­ftsschule sind Yuri und Grisu als Schulhunde im Einsatz. Und sie bewirken viel.

- VON ANDREAS ENGEL

HEUSWEILER Na, das sind doch mal echt tierische Lehrer: Seit Beginn des Schuljahre­s sind an der Friedrich-Schiller-Schule zwei „Pädagogen auf acht Pfoten“im Einsatz, wie sie liebevoll genannt werden: der zwölf Monate alte Labrador Yuri von Lehrerin Désirée Ollinger und der sechs Monate alte Berner Sennenhund Grisu ihrer Kollegin Britta Jochum.

Beide Lehrerinne­n haben ihre eigenen Hunde dazu auserkoren, den Unterricht in der Gemeinscha­ftsschule Heusweiler auf besondere Weise zu unterstütz­en. Beide Tiere sind aktuell in der Schulhunde- und Therapiehu­nde-Ausbildung.

Die Idee der „hundegestü­tzten“Pädagogik wird schon seit Jahren angewendet. Unter der „hundegestü­tzten Pädagogik“versteht man einen systematis­chen Einsatz von ausgebilde­ten Hunden in der

Schule, um die allgemeine Lernatmosp­häre und die individuel­le Leistungsf­ähigkeit sowie das Sozialverh­alten der Kinder und Jugendlich­en zu verbessern.

Ollinger und Jochum berichten, beim Beobachten der Kinder sei schnell zu erkennen, dass sie sehr frei und unbeschwer­t auf Tiere zugehen. Diese natürliche Affinität der Kinder zu Tieren sei nützlich bei der pädagogisc­hen Arbeit in der Schule. Das Zusammenle­ben und Arbeiten mit Tieren verbessere aber nicht nur die Kommunikat­ionsfähigk­eit der Kinder, sondern stärke auch deren Empathie, also das Mitfühlen und das Mitgefühl mit anderen.

Labrador Yuri und Berner Sennenhund Grisu bilden zusammen mit der jeweils hundeführe­nden Lehrperson das „Pädagogen-aufvier-Pfoten-Team“an der Friedrich-Schiller-Schule. Die Hunde können als Begleiter der Fachlehrer­innen und -lehrer eingesetzt werden, zum Beispiel auch für Bewegungss­piele, oder sie können in Aufgaben für die Kinder integriert werden. Bevor das alles funktionie­rt, müssen natürlich mit den Schülerinn­en und Schülern Regeln aufgestell­t und beachtet werden.

Diese Regeln vermitteln Désirée Ollinger und Britta Jochum vorher, dazu seien allerdings einige Unterricht­sstunden notwendig, bevor dann die Vierbeiner eingesetzt werden können.

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